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Verbandsnachrichten

Regionalmeisterschaften 2017: Tübingen, Münster und Berlin sind Sieger

Die drei parallel stattfindenden Regionalmeisterschaften (Süddeutsche Meisterschaft, Westdeutsche Meisterschaft und Nordostdeutsche Meisterschaft) sind vorüber und die Sieger stehen fest – alle drei Turniere hatten als Finalthema die Streitfrage “Hat der Mensch eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, sein persönliches Potenzial so weit wie möglich im Interesse des Gemeinwohls auszuschöpfen, auch zu Lasten persönlicher Präferenzen?

 

Süddeutsche Meisterschaft (SDM) in Heidelberg:

V.l.n.r.: Manfred Metzner, Madlen Stottmeyer, Lothar Binding, Sabine Wilke, Jan Ehlert, Dr. Franziska Brantner, Prof. Dr. Dieter Heermann, Ingo Bandhauer, Janek Elkmann, Thore Wojke - © René Geci

V.l.n.r.: Manfred Metzner, Madlen Stottmeyer, Lothar Binding, Sabine Wilke, Jan Ehlert, Dr. Franziska Brantner, Prof. Dr. Dieter Heermann, Ingo Bandhauer, Janek Elkmann, Thore Wojke – © René Geci

Meister: Streitkultur Athene (Jan EhlertSabine WilkeJanek Elkmann – Streitkultur e.V., Tübingen) aus der Opposition

Vizemeister: Public Shaming (Ingo BandhauerDariusch KlettMadlen Stottmeyer – Debattierklub Wien)

Fraktionsfreie Redner: Martin Reinhardt (Heidelberg), Lukas Mengestu (Freiburg), Clarissa Schmidt (Freiburg)

Juroren: Alexander Hiller (Hauptjuror), Willy WitthautBarbara SchunichtZsolt SzilagyiJule BiefeldAlexander Ropertz(Präsident)

Ehrenjury: Lothar Binding (MdB, SPD), Dr. Franziska Brantner (MdB, Grüne), Prof. Dr. Dieter Heermann(Universität Heidelberg), Manfred Metzner (Verleger), Thore Wojke (DDG)

Den Preis für die beste Finalrede vergab die Ehrenjury an Madlen Stottmeyer.

 

Westdeutsche Meisterschaft (WDM) in Wuppertal

V.l.n.r.: Philipp Schmidtke, Marion Seiche, Johanna von Engelhardt, Christoph Saß - © Fiona Hollmann

V.l.n.r.: Philipp Schmidtke, Marion Seiche, Johanna von Engelhardt, Christoph Saß – © Fiona Hollmann

Meister: Münster Martini (Johanna von EngelhardtPhilipp SchmidtkeChristoph Saß – Debattierclub Münster e.V.) aus der Opposition

Vizemeister: Aachen B (Ruben BrandhoferMarc-Andre SchulzMarcel Jühling – Debattierklub Aachen e.V.)

Fraktionsfreie Redner: Marion Seiche (Frankfurt), Allison Jones (Mainz), Felicitas Strauch (Münster)

Juroren: Christian Strunck (Hauptjuror), Jan-Gunther GosselkeLeonardo MartinezAlexander LabinskyTimothy MayerLukas Beichler (Präsident)

Ehrenjury: Prof. Dr. Lambert Koch (Universität Wuppertal), Prof. Dr. Michael Fallgatter (Universität Wuppertal), Jason Bartsch (Poetryslammer), Jens Henning Fischer (DDG)

Den Preis für die beste Finalrede vergab die Ehrenjury an Marion Seiche.

 

Nordostdeutsche Meisterschaft (NODM) in Göttingen

V.l.n.r.: Alexander Hans, Lara Tarbuk, Tobias Münch, Nicolas Garz - © Lina Henze

V.l.n.r.: Alexander Hans, Lara Tarbuk, Tobias Münch, Nicolas Garz – © Lina Henze

Meister: BDU Speck-King (Alexander Hans, Tobias MünchLara Tarbuk – Berlin Debating Union e.V.) aus der Opposition

Vizemeister: Hamburg – Wichtig, schön und sapiosexuell (Gina KonietzkyNicolas GarzJulian Staudt – Debattierklub Hamburg e.V.)

Fraktionsfreie Redner: Christof Kebschull (Berlin), Jan-Henrik Hinselmann (Göttingen), Pegah Maham (Berlin)

Juroren: Tina Rudolph (Hauptjurorin), Andrea GauJan-Phillip NiedeckNikos BosseHabakuk HainMario Dießner (Präsident)

Ehrenjury: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Bundesjustizministerin a.D., FDP), Prof. Dr. Ulrike Beisiegel(Universität Göttingen), Harald Martenstein (Journalist, ZEIT), Helmi Behbehani (Bürgermeisterin), Philipp Stiel (DDG)

Den Preis für die beste Finalrede vergab die Ehrenjury an Nicolas Garz.

 

Die Themen:

SDM:

R1: Brauchen wir eine hundertprozentige Erbschaftssteuer?

R2: Sollten Parteien Social Bots im Wahlkampf einsetzen?

Infotext: Social Bots sind Programme, die in sozialen Netzwerken menschliche Verhaltensmuster simulieren, als eigenständiger Account auftreten und ohne tiefere Analyse nicht von menschlichen Accounts zu unterscheiden sind. Sie teilen und kommentieren Tweets, Beiträge oder Posts, basierend auf vorgefertigten Algorithmen. Social Bots vernetzen sich außerdem mit menschlichen Accounts sowie anderen Social Bots. Anhand der Analyse von Textkörpern können Social Bots sogar auf aktuelle Ereignisse oder Allgemeinwissen verweisen und so “antworten”. Auch wenn alle großen Parteien für die Bundestagswahl behaupten, dass sie keine Social Bots einsetzen wollen, konnte kein Schulterschluss aller Parteien erreicht werden, der die Nutzung von Social Bots verbindlich ausschließen würde. Einige Aussagen und Netzaktivitäten der Parteien waren in der Vergangenheit widersprüchlich. Ein Beweis, welche Partei Social Bots eingesetzt hat und wofür, kann praktisch kaum geführt werden. Zudem ist es aufgrund des föderalen Aufbaus von Parteien schwer, eindeutig Verantwortliche zu benennen.

R3: Sollten bei “Regime-Change”-Einsätzen möglichst alle Kulturgüter dieses Regimes gezielt vernichtet werden?

R4: Brauchen wir die “gläserne” Gesellschaft?

Infotext: Unter einer Gläsernen Gesellschaft verstehen wir eine Gesellschaft, in der regelmäßig alle relevanten, sozio-ökonomische Daten pseudonym erhoben und auf einzelne Wohnblocks bzw. Straßenzüge genau aufgelöst veröffentlicht werden. Solche Daten umfassen beispielsweise Einkommen, Beruf, Alter, Geschlecht, Kriminalität, Konsum, Gesundheit und Bildung. Sie ermöglichen somit umfangreiche Analysen und statistische Auswertungen, was gemeinhin unter dem Begriff “Big Data” zusammengefasst wird. Die Daten sind allgemein zugänglich und stehen insbesondere öffentlichen und privaten Akteuren zur Planung von beispielsweise Infrastruktur und sonstigen Leistungen wie Schulen, Supermärkten und Polizei zur Verfügung.

HF: Sollte die NATO die Türkei aus dem Bündnis ausschließen?

F: Hat der Mensch eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, sein persönliches Potenzial so weit wie möglich im Interesse des Gemeinwohls auszuschöpfen, auch zu Lasten persönlicher Präferenzen?

 

WDM:

R1: Gesetzt den Fall, es ist durchsetzbar: Sollte die religiöse Erziehung Minderjähriger verboten werden?

R2: Sollte die EU sofort in Lettland militärisch intervenieren?

Infotext: Zwischen 1939 bis 1991 gehörte Lettland wie Estland und Litauen zur Sowjetunion. Alle drei Länder sind seit dem Jahr 2004 Mitglieder der EU und der NATO. Der Anteil der ethnischen Russen in Lettland beträgt 34%. Sie gelten in Lettland als “Nichtbürger” mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht aber ohne Wahlrecht.

  • 4. August 2017: Russische Medien berichten über angeblich geplante gesetzliche Diskriminierungen der russischen Minderheiten in den baltischen Staaten. Die russische Regierung fordert Lettland dazu auf, jegliche Diskriminierung zu unterlassen.
  • 5. August 2017: Die lettische Regierung dementiert, dass solche Gesetze geplant sind. Gleichzeitig weist sie jede Einflussnahme Russlands auf ihre inneren Angelegenheiten zurück.
  • 7. August 2017: In Lettland kommt es in verschiedenen Städten zu Demonstrationen der russischen Minderheiten gegen die angeblich geplanten Gesetze. Dabei kommt es teilweise auch zu gewaltsamen Ausschreitungen.
  • 11. August 2017: Im Osten Lettlands, in der Nähe der russischen Grenze, werden bewaffnete Personen in Militärischer Uniform ohne Hoheitszeichen gesichtet, die Straßen und Polizeistationen in der Nähe der russischen Grenze besetzen. Es kommt zu Schusswechseln mit der Polizei und zu Verletzten.
  • 12. August 2017: Russland gibt die Mobilisierung von über 100.000 Soldaten in der Nähe der lettischen Grenze bekannt, „um ein Übergreifen des Konflikts nach Russland zu verhindern“. Lettland verfügt insgesamt über ca. 5000 Soldaten.
  • 13. August 2017: Die lettische Regierung wirft Russland die Vorbereitung einer Invasion vor und bittet die NATO um Unterstützung. Russland weist alle Vorwürfe zurück. Bei den Bewaffneten Aufständischen in Lettland müsse es sich um Selbstverteidigungskräfte oder besorgte Bürger handeln.
  • 14. August 2017: Donald Trump twittert um 3:30 Uhr: “Where the fuck is Latvia?!? #noonecares #SAD”. Der amerikanische Regierungssprecher gibt wenige Stunden später bekannt, dass sich die USA aus diesem Konflikt heraus halten werden.
  • 15. August 2017: Lettland wendet sich an die EU und bittet um eine sofortige militärische Intervention. Die russische Regierung gibt bekannt, dass sie alle russischen Bürger schützen werde, “egal in welchem Land sie sich befinden”

R3: Sollte in westlich liberalen Demokratien über Gesetzesvorhaben, die primär Frauen betreffen (beispielsweise Abtreibung, Mutterschutz, social freezing, frauenspezifische Antidiskriminierungsgesetze), nur von Frauen abgestimmt werden?

R4: Es ist 2003. Sollten wir als SPD die Agenda 2010 umsetzen?

Infotext: Im Jahr 2003 besteht die Regierungskoalition in Deutschland aus SPD und Grünen. Die Arbeitslosigkeit hat in diesem Jahr eine Rekordhöhe erreicht. Als Reaktion wird die Agenda 2010 erdacht. Sie beinhaltet insbesondere folgende Maßnahmen:

  • Erleichterung von Leiharbeit
  • Arbeitsverhältnisse können leichter befristet oder gekündigt werden
  • Verkürzung von Arbeitslosengeldbezug auf 12 statt 24 Monate
  • Pflichtfür Arbeitslose, Jobs anzunehmen, für die sie überqualifiziert sind
  • Verpflichtung, eigenes Vermögen (bis zu einem gewissen Grad) zur Deckung des Lebensunterhalts zu verkaufen, bevor man Geld vom Staat bekommt

HF: Sollte die Volksrepublik China die Hanzi-Schriftzeichen durch das lateinische Alphabet ersetzen?

F: Hat der Mensch eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, sein persönliches Potenzial so weit wie möglich im Interesse des Gemeinwohls auszuschöpfen, auch zu Lasten persönlicher Präferenzen?

 

NODM:

R1: Sollte es die Verpflichtung geben, eine Patientenverfügung zu verfassen?

Infotext: Eine Patientenverfügung ist ein Dokument, in dem eine Person eine Willensäußerung in Bezug auf potenzielle medizinische Situationen tätigen kann, in denen sie selbst nicht mehr zur Willensäußerung fähig ist. Damit verbunden ist die Zustimmung zu oder Ablehnung konkreter Maßnahmen, wie künstliche Ernährung, Beatmung oder intensivmedizinische Maßnahmen.

R2: Sollte Deutschland auf im Ausland unter prekären Bedingungen produzierte Güter eine Entwicklungshilfeabgabe erheben, die zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den jeweiligen Ländern verwendet wird?

R3: Sollte der Einsatz von “agents provocateurs”/Lockspitzeln durch den Staat zulässig sein?

Infotext: Als “agent provocateur”/Lockspitzel bezeichnet man eine Person, die im Auftrag staatlicher Behörden (wie Polizei oder Staatsanwaltschaft) einen Dritten zur Begehung einer Straftat verleiten soll. Ziel ist es dabei, den Dritten bei der Tatausführung auf frischer Tat zu ertappen und so die nötigen Beweise für eine Verurteilung zu sichern. Beispielhaft ist ein verdeckter Ermittler, der einen mutmaßlichen Dealer dazu auffordert, ihm Drogen zu beschaffen. In Deutschland ist der Einsatz von “agents provocateurs”/Lockspitzeln rechtswidrig.

R4: Sollten zur Befriedung des Konflikts zwischen Israel und Palästina der Gaza-Streifen und das Westjordanland an die jeweiligen Nachbarländer (Ägypten und Jordanien) angegliedert werden?

HF: Sollte man Thordis Elva und Tom Stranger eine Bühne geben?

Infotext: Die Isländerin Thordis Elva wurde 1996 mit 16 von ihrem damaligen Highschool-Freund, dem 18-jährigen australischen Austauschschüler Tom Stranger im Anschluss an einen Schulball vergewaltigt. Trotz großer körperlicher und seelischer Wunden zeigte sie das Verbrechen nicht an. Im Rahmen ihrer langjährigen Bemühungen das Erlebte zu verarbeiten kontaktierte sie schließlich, 9 Jahre später, den nun in Australien lebenden Tom Stranger. Er schrieb ihr, dass er bereit sei, alles zu tun um ihr den Verarbeitungsprozess zu erleichtern und erkannte seine Schuld an. Nach einem mehrjährigen Aufarbeitungsprozess, in dessen Rahmen zunächst ein langer Mailaustausch und später einige Treffen erfolgten, schrieben die beiden gemeinsam ein Buch. Thordis Elva sagt heute, dass ihr diese Art der Aufarbeitung eine bessere Verarbeitung des Erlebten ermöglichte, obwohl sie ihm nicht verziehen hat. Der Ted talk zu ihrem Buch wurde 750.000x aufgerufen und die beiden erzählen ihre Geschichte im Rahmen von Vortragsreisen.

F: Hat der Mensch eine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft, sein persönliches Potenzial so weit wie möglich im Interesse des Gemeinwohls auszuschöpfen, auch zu Lasten persönlicher Präferenzen?

Von Lennart Lockstein, Quelle: http://www.achteminute.de/20170430/regionalmeisterschaften-2017-tuebingen-muenster-und-berlin-sind-sieger/

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Freiburg gewinnt ZEIT DEBATTE Paderborn

V.l.n.r.: Julian Vaterrodt, Lara Tarbuk, Jannis Limperg - © Julian Staudt

V.l.n.r.: Julian Vaterrodt, Lara Tarbuk, Jannis Limperg – © Julian Staudt

 

Die ZEIT DEBATTE Paderborn ist vorüber, die Sieger stehen fest: Das Team Freiburg Bächleboot (Lara TarbukJannis Limperg) konnte sich im Finale zum Thema “DHG, türkische Politiker sollten in Deutschland keinen Wahlkampf betreiben dürfen” aus der Eröffnenden Opposition heraus durchsetzen. Sie gewannen damit gegen Mimi & Tibi (Marion Seiche/Frankfurt, Tobias Kube/Marburg) in der Eröffnenden Regierung, Göttingen Ozelotbabys (Nikos BosseHabakuk Hain) in der Schließenden Regierung und Trumpcares! (Christoph Saß/Münster, Julian Vaterrodt/Iserlohn) in der Schließenden Opposition.

Das Finale wurde juriert von Michael Saliba (Hauptjuror), Barbara SchunichtAlexander Hiller und Stefan Torgesund präsidiert von Sabine Wilke. Julian Vaterrodt erhielt den Preis für die beste Finalrede, den die Ehrenjury aus Karl-Heinz Wange (Bundestagsabgeordneter, CDU), Elmar Brok (Europaparlamentsabgeordneter, CDU), Matthias König (Weihbischof Erzbistum Paderborn), Manuel Adams(Deutsche Debattiergesellschaft) und Hanna Dudkiewicz(Gründungsmitglied Debating Society Paderborn) verlieh. Da es eine 3:2 geteilte Entscheidung war verlieh Elmar Brok zudem der anderen Kandidatin auf den Preis, Lara Tarbuk, eine Flasche Mindener Weserkiesel als symbolische Anerkennung.

Verantwortlich für die Themen des von der Debating Society Paderborn ausgerichteten Turniers der ZEIT DEBATTEN-Serie waren als Chefjuroren Michael Saliba, Marc-André Schulz und Sabine Wilke.

 

Die Themen des Turniers im Überblick:

VR 1: DHG, dass die CDU Parteien rechts von ihr verhindern sollte, indem sie opportunistisch deren Positionen besetzt.

VR 2: DHW RichterInnen das Tragen sichtbarer religiöser Symbole zu Gericht verbieten.

VR3: DHG, dass das gegenwärtige Hochschuldebattieren mehr schadet als nützt.

VR 4: DHG, die deutsche Gesellschaft sollte das Konzept der Singularität des Holocaust aufgeben.

Infotext: Die „Singularität des Holocaust“ beschreibt, dass der Holocaust einzigartig und unvergleichbar ist. Dadurch verlieren andere Völkermorde an Relevanz und Aufmerksamkeit.

VR 5: DHG, öffentliche Universitäten sollten keine verbindlichen Verhaltensregeln (z.B. Affirmative Consent Regeln) haben, die über die Gesetze des Landes hinausgehen.

HF: DHG die feministische Bewegung sollte Frauen dazu aufrufen, am Weltfrauentag die Arbeit niederzulegen.

F: DHG, türkische Politiker sollten in Deutschland keinen Wahlkampf betreiben dürfen.

Von Lennart Lockstein, Quelle: http://www.achteminute.de/20170319/freiburg-gewinnt-zeit-debatte-paderborn/

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Berlin gewinnt die ZEIT DEBATTE Wien 2017

Stefan Torges und Jan-Dirk Capelle - © Jan-Gunther Gosselke

Stefan Torges und Jan-Dirk Capelle – © Jan-Gunther Gosselke

Jan-Dirk Capelle und Stefan Torges haben als Team Shut up and calculate das Finale der ZEIT DEBATTE Wien zum Thema “Dieses Haus zieht das Konzept einer ‘pick and choose’ EU dem derzeitigen Konzept vor” gewonnen. Sie setzten sich als Schließende Opposition gegen die Eröffnende Regierung BDU Freddy und Ben (Frederick Aly, Ben Shaw), die Eröffnende Opposition Team Bad St. Peter Ording 2008 (Jonas Frey, Alexander Osterkorn) und die Schließende Regierung Lieber heiß als dumm (Rene Geci, Peter Giertzuch) durch. Juriert wurde das im großen Festsaal der Universität Wien stattfindende Finale von den Chefjuroren Jule Biefeld (Chair) und Mark Etzel, sowie Sibylla JennerMarius Hobbhahn und Marion Seiche.

Den Preis für die beste Finalrede vergab die aus Mag. Markus KainzDr. Lilly Sucharipa, Dr. Irmgard Griss, Mag. Johannes LindnerPhilipp Hauß und Florian Prischl bestehende Ehrenjury an Jan-Dirk Capelle.

Abdulaziz Mubarak und Maksim Zubok - © Jan-Gunther Gosselke

Abdulaziz Mubarak und Maksim Zubok – © Jan-Gunther Gosselke

Vor dem offenen Finale fand zudem das Finale der “Deutsch als Fremdsprache”-Kategorie statt. In diesem konnte sich das Team DaF-Jena (Maksim Zubok, Abdulaziz Mubarak) in der Schließenden Opposition gegen die Eröffnende Regierung DaF-Jena A (Hansun Leem, James Cotter), die Eröffnende Opposition DaF-Jena B (Yasmina Maria Liza Medrano, Olena Sytnyk) und die Schließende Regierung DaF-Jena C(Yongting Wu, Yongchun Gao) durchsetzen. Das Thema der Debatte lautete “Dieses Haus würde eine Etablierung von Migrantenparteien in westeuropäischen Staaten (UK, Frankreich, BeNeLux) begrüßen” und wurde von Anne Gaa (Chair), Marion Seiche und Sabine Wilke juriert.

 

Die Themen des Turniers im Überblick:

R1Infotext: Die Amischen sind eine ca. 250.000 Mitglieder umfassende täuferisch-protestantische Glaubensgemeinschaft, die in Kanada und über 30 US-Bundesstaaten verteilt leben. Sie führen ein stark in der Landwirtschaft verwurzeltes Leben und lehnen einen Großteil der modernen Technik ab. Die Amischen leben oft in Isolation und legen großen Wert auf eine Familie mit klar vorgegebenen Geschlechterrollen, Gemeinschaft und Abgeschiedenheit von der Außenwelt. Kinder der Amischen besuchen heutzutage zumeist keine öffentlichen Bildungseinrichtungen mehr, sondern gesonderte private Schulen, die von deren Eltern finanziert werden. In diesen Schulen werden (neben der Sprache Pennsylvania-Deutsch) Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt, wobei das Niveau mit amerikanischen Gleichaltrigen vergleichbar ist. Biologie, wissenschaftliche und erdgeschichtliche Lehren sind nicht im Lehrplan enthalten.

DHW die Schulpflicht für die Amish einführen und ihnen verbieten, eigene Schulen zu betreiben.

R2: DH bedauert die hohe NichtwählerInnen-Mobilisierung durch die AfD (Alternative für Deutschland).

R3: DHW in allen Kontexten (Unterricht, Denkmäler, Museen, Berichten, Gedenken) bei historischen Vorbildern/Figuren (wie z.B. Luther, Gandhi oder Mutter Theresa) mindestens in gleichem Maße ihre Gesinnungen oder ihr Verhalten, die aus heutiger Sicht moralischen Grundsätzen widersprechen, verurteilen.

R4Infotext: Nach der “Hannibal-Direktive” sind israelische Kommandeure und Soldaten offenbar angehalten, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um eine Gefangennahme zu verhindern, auch wenn dies den Tod des Gefangenen nach sich zieht. Der Gefangene selbst ist angeblich ebenfalls angehalten, nicht lebend in Gefangenschaft zu geraten und sich und seine Entführer im äußersten Fall mittels Handgranate zu töten.

DH als Israel würde weiter an der Hannibal-Direktive festhalten.

R5: Angenommen es gäbe ein solches Medikament: DHW ein Medikament, das dafür sorgt, dass Kinder heterosexuell geboren werden, verbieten.

HF: DHG, Medien sollten in vollem Umfang die Gewalt- und Gräueltaten von Krieg und Terror zeigen.

DaF-F: DHW eine Etablierung von Migrantenparteien in westeuropäischen Staaten (UK, Frankreich, BeNeLux) begrüßen.

FInfotext: Unter “pick and choose” ist im Folgenden eine Europäische Union aus verschiedenen voneinander unabhängigen Abkommen zu verstehen. Jeder Nationalstaat kann immer eigenständig entscheiden, welchen Abkommen er beitritt und welchen nicht.

DH zieht das Konzept einer “pick and choose” EU dem derzeitigen Konzept vor.

Von Johannes Meiborg, Quelle http://www.achteminute.de/20170116/berlin-gewinnt-die-zeit-debatte-wien-2017/

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Tübingen gewinnt die ZEIT DEBATTE Hannover 2016

Das Team Streitkultur Xanthippe (Konrad Gütschow, Sabine 2016 Gewinner ZEIT Hannover Lennart Lokstein Sabine Wilke Konrad Gütschow (c) Ruben HerrmannWilke, Lennart Lokstein) hat das Finale der ZEIT DEBATTE Hannover zum Thema “Hätte Angela Merkel nicht für die Bundestagswahl 2017 antreten sollen?” gewonnen. Aus der Opposition setzten sich die Mitglieder der Streitkultur e.V. aus Tübingen gegen das ebenfalls für Tübingen antretende Regierungsteam Exil-Streitkultur Odysseus (Anne SuffelJan Ehlert, Peter Croonenbroeck) durch; das Finale komplettierten die Fraktionsfreien Redner Ruwen Fritsche (Göttingen), Sabrina Effenberger und Jakobus Jaspersen (beide Rederei Heidelberg).

Juriert wurde das Finale von den Chefjurorinnen Andrea Gauund Jule Biefeld, sowie Anne Gaa, Barbara SchunichtSibylla Jenner und Leonardo Martinez als Präsident. Den Preis für die beste Finalrede erhielt Lennart Lokstein von der aus Stefan Schostok (Oberbürgermeister), Kerstin Tack (MdB), Hermann Butzer (Universitätsprofessor für öffentliches Recht an der juristischen Fakultät Hannover), Charlotte Milsch (Literarischer Salon) sowie Thore Wojke (Deutsche Debattiergesellschaft) bestehenden Ehrenjury.

Alle Themen des Turniers im Überblick:

VR1: Sollte die Kronzeugenregelung in Deutschland abgeschafft werden?

Infotext: Heute werden als Kronzeugen solche Zeugen bezeichnet, die in der Hoffnung auf oder gegen Zusage von Strafmilderungen oder Straffreiheit gegen die übrigen Beteiligten aussagen. Benötigt dafür wird eine sog. Kronzeugenregelung als gesetzliche Grundlage. 2009 trat eine seitdem geltende und unbefristete Kronzeugenregelung in Kraft.

VR2: Sollte es gesetzlichen Krankenkassen verboten werden, die Kosten homöopathischer Heilverfahren zu übernehmen?

Infotext: Homöopathie beschreibt das Konzept, Heilung zu erreichen, indem verschiedene Substanzen Milliardenfach verdünnt werden. Es gibt keinen wissenschaftlichen Hinweis auf eine Wirksamkeit der Homöopathie, die über den Placeboeffekt hinausgeht. Homöopathie ist nicht mit naturkundlichen Heilverfahren gleichzusetzen, die, wie z.B. die Akupunktur, durchaus wissenschaftlich erwiesen nutzen.

VR3: Hätte Frankreich nach dem 13. November (Paris-Anschläge) den Notstand nicht ausrufen sollen?

Infotext: In Frankreich besteht für das Parlament die Möglichkeit, in Situationen (für den Fall unmittelbarer, schwerer Gefährdungen der öffentlichen Ordnung) den Ausnahmezustand auszurufen. Dieser verleiht insbesondere staatlichen Sicherheitsbehörden umfangreiche zusätzliche Befugnisse, wie etwa (Haus-)Durchsuchungen ohne richterlichen Beschluss, Verhängung von Versammlungsverboten, Hausarresten und Ausgangssperren, sowie die Erleichterung der Auflösung radikaler Vereine.
Der Ausnahmezustand wurde nach den Pariser Anschlägen auf den Nachtclub Bataclan und die Pariser Innenstadt am 14. November 2015 ausgerufen. Er wurde seitdem, auch im Kontext weiterer Anschläge, dreimal verlängert, zuletzt am 23. Juni 2016 nach dem Anschlag in Nizza. Er gilt nun bis mindestens Januar 2017, eine weitere Verlängerung ist wahrscheinlich.

VR4: Es ist 1990: Sollte Kanada den Inuit erlauben, das Recht zum Abschießen von Walrossen zu verkaufen?

Infotext: 1928 verbot Kanada die Walrossjagd. Der Staat machte jedoch eine Ausnahme für die Inuit, eingeborene autonome Völker, deren Lebensstil sich 4500 Jahre lang um die Walrossjagd herum entwickelte, und erlaubte ihnen, eine festgelegte Zahl von Tieren pro Jahr zu töten, um ihre Lebensweise in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht zu erhalten.
1990 baten die Inuit den Staat Kanada um das Recht, ihre Abschusserlaubnis teilweise an private Großwildjäger verkaufen zu dürfen. Für die Debatte ist anzunehmen, dass der Staat Kanada nicht gewillt ist, den Inuit das Recht zur Walrossjagd selbst abzukaufen.

Vr5: Sollten alle Formen von finanziellen Leistungen (vergünstigte Kredite, Direktzahlungen, Stipendien, etc.), die gezielt Einzelpersonen in Entwicklungsländern, in welchen systematische Benachteiligung von Frauen existieren, nur noch an Frauen vergeben werden?

HF: Sollte Deutschland Menschen, denen in ihren Heimatländern die Todesstrafe droht, ausliefern, sofern in diesem Rechtstaatlichkeit herrscht?

F: Hätte Angela Merkel nicht für die Bundestagswahl 2017 antreten sollen?

 

Quelle: Johannes Meiborg am 27. November 2016 auf: http://www.achteminute.de/20161127/tuebingen-gewinnt-die-zeit-debatte-hannover-2016/

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Die Ergebnisse der Debattierumfrage 2016

Debattierumfrage Kurzfassung CoverDer Verband der Debattierclubs an Hochschulen und die Deutsche Debattiergesellschaft haben die Ergebnisse der Debattierumfrage 2016 veröffentlicht. An der Umfrage haben im Juni dieses Jahres über 600 Personen aus mehr als 50 Debattierclubs teilgenommen. Etwa 60% der Teilnehmer waren aktive Debattierer, die anderen Alumni aus den Debattierclubs. Somit ist die Umfrage die größte Umfrage, die bisher über das studentische Debattieren in Deutschland, Österreich und der Schweiz angefertigt wurde.

Die Umfrage wurde durch die studentische Statistikberatung CorrelAid begleitet. Das fünfköpfige Projektteam hat eine vollständige Auswertung der Umfrage angefertigt, die VDCH und DDG über den VDCH-Verteiler den Clubs zugänglich gemacht haben.

Auf der Achten Minute und auch unter diesem Artikel verfügbar ist die 20-Seitige Kurzfassung der Studie. Wer dennoch die vollständige Auswertung lesen möchte, kann diese bei Elisa Schwarz mit einer kurzen Begründung anfordern. Ein Interview der Achten Minute mit dem Projektteam ist hier verfügbar.

[Download]Kurzfassung der Debattierumfrage 2016
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Die neuen Debattiermeister kommen aus Tübingen

DDM Sieger
Konrad Gütschow (l.) und Lennart Lokstein sind die neuen deutschsprachigen Debattiermeister (c) Matthias Carcasona

Auf der diesjährigen Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft setzten sich Konrad Gütschow und Lennart Lokstein aus Tübingen in der Position der Schließenden Opposition durch. Die Vizemeister kommen somit aus Frankfurt (Sven Schuppener, Marion Seiche) in der Eröffnenden Regierung, Berlin (Pegah Maham, Alexander Hans) in der Rolle der Schließende Regierung sowie aus Heidelberg (Jasper Jacobusen, Peter Giertzuch) als Eröffnende Opposition (Regeldetails finden Sie hier).

Über das Thema wurde zu Beginn der Debatte von den anwesenden Zuhörer*innen abgestimmt und lautete: DH bereut den hohen Stellenwert von Arbeit für das Selbst- und Fremdbild von Menschen. Die Teamleistungen wurden von den Chefjuroren Barbara Schunicht, Willy Witthaut, Tobias Kube bewertet.

Zuvor lobte die Ehrenjury die Veranstaltung und den Einsatz der Studierenden. Im Bundestag habe rein rechnerisch jedes Mitglied im Schnitt eine halbe Stunde Redezeit, um seine Argumente vorzutragen, erläuterte MdB Lothar Binding in seinem Grußwort die Debattensituation im politischen Berlin. Darum freue er sich sehr, heute bei einem Debattiertraining dabei zu sein.

Prof. Dr. Heermann, Rektor der Universität Heidelberg für internationale Angelegenheiten, verwies in seinem Grußwort auf die historische Bedeutung der Alten Aula und erinnerte an den historisch hohen Stellenwert der Debattenkultur.

Publikum
Zahlreiche Zuhörer verfolgten die Debatte in der Alten Aula in Heidelberg (c) Matthias Carcasona

„Ich bin zutiefst beeindruckt von den Debattierchampions und gratuliere allen zu dieser herausragenden Leistung,“ sagte Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Überzeugt hat die Ehrenjury vor allem Lennart Lokstein, der die Auszeichnung für die beste Finalrede erhielt. „Uns hat die analytische Vorgehensweise, die gute Struktur und das sympathische Auftreten überzeugt“, fasste Regina Bossert, Leiterin der Landeszentrale für Politische Bildung zusammen. Komplementiert wurde das Ehrenjury-Panel von Norbert Lehmann, der das ZDF-Mittagmagazin leitet. Die Entscheidungsfindung wäre nicht leicht gewesen, sondern wie in einem 90-minütigen Fußballspiel - mit Verlängerung und Elfmeter, sagte er im Anschluss.

Auf dem traditionellen Galaabend wurde zudem von der Deutschen Debattiergesellschaft e.V. der Nachwuchspreis vergeben. Das Konklave entschied sich für Florian Schneider von der BiTS Debating Society Iserlohn.

Mit der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft endet die ZEIT DEBATTEN-Serie 2016. Im Herbst beginnt die neue Saison mit einem Auftaktturnier für alle Mitgliedvereine.

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Große Debattierumfrage gestartet: Mehr Argumente für Sponsoren und Ideen für Entwicklung der Szene

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Warum bist du zum Debattierclub gekommen - und was hast du dort gelernt und erlebt? Mit diesen Ausgangsfragen beginnt die erste große Umfrage im deutschsprachigen Hochschuldebattieren: 15 Jahren nach der Gründung der ersten Debattierclubs wollen der Verband der Debattierclubs an Hochschulen und sein Alumniverein, die Deutsche Debattiergesellschaft, möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihrem Debattiererlebnis befragen.

“Für ein möglichst vollständiges Bild vom Debattieren wollen wir alle erreichen: Aktive und Ehemalige, Intensivtäter und Gelegenheitsteilnehmer”, schreibt Philipp Stiel, der für die Deutsche Debattiergesellschaft die Umfrage mitbetreut. Deshalb bittet er alle Clubs, die Umfrage auf Facebook und über ihre E-Mail-Verteiler zu streuen, möglichst auch an die ehemaligen Mitglieder.

Wer sind die Menschen, die den Weg zum Debattieren gefunden haben? Warum sind sie zum Debattierclub gekommen? Was haben sie in den Clubs erlebt und was hat das Debattieren bewirkt - persönlich, beruflich und politisch? Diese Fragen stellen den Kernbestandteil der Umfrage dar: Damit wollen VDCH und DDG auch Argumente sammeln, um das Debattieren besser an Sponsoren und Förderer herantragen zu können. “Wer wir sind und was uns ausmacht” - so hatte es Elisa Schwarz, Vizepräsidentin des VDCH und Mit-Autorin der Umfrage, vor einigen Wochen bereits auf der Achten Minute zusammengefasst.

Die Umfrage sei aber nicht nur eine Umfrage in die Vergangenheit, so Elisa weiter, “Wir wollen auch wissen, wo sich das Debattieren hin entwickeln soll. Aus den Fragen in der Umfrage können wir Impulse für die Verbandsentwicklung und der DDG ziehen. Und wir wollen auch den Debattierclubs Anregungen für ihr Clubleben oder ihre Mitgliederwerbung geben.

“Mit dieser Umfrage können wir uns ein besseres Bild darüber machen, wer eigentlich aus welchen Motivationen und über welchen Weg zum Debattieren kommt und was hilft, das jemand dabei bleibt”, so Elisa. “Natürlich arbeiten da viele mir ihrem Baugefühl. Eine empirische Auswertung aber kann helfen, manche Dinge besser zu verstehen.”

Der Fragebogen braucht etwa 10-15 Minuten Zeit zum Ausfüllen, je nach Rolle der Befragten. Clubpräsidenten müssen ein paar Fragen mehr ausfüllen, um gleichzeitig die zweijährige Clubumfrage des VDCH durchzuführen. Für die Umfrage werden VDCH und DDG von der studentischen Statistikbefragung CorrelAid unterstützt. Diese führt Datenanalysen für gemeinnützige Organisationen durch und hat ein fünfköpfiges Projektteam zusammengestellt, das die Umfrage zusammen mit VDCH und DDG konzipiert hat und sie nach der Befragung auch professionell auswertet.

“Ohne die Unterstützung von CorrelAid wäre ein solch umfangreiches Projekt nicht möglich gewesen”, sagt Philipp. CorrelAid arbeite sehr professionell, nicht nur was den Datenschutz angeht. Auch das Engagement der Projektmitglieder habe ihn beeindruckt. “Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Studierende so für andere Organisationen in ein Projekt reinhängen, und das völlig kostenlos. Das hat uns beeindruckt.”

Die Umfrage läuft noch bis zum 30. Juni und ist hier zugänglich. Die Ergebnisse werden Anfang September vorliegen. Für Fragen stehen Elisa Schwarz und Philipp Stiel per E-Mail zur Verfügung.

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Münster gewinnt die ZEIT DEBATTE Leipzig

Sieger ZD Leipzig
Tine Heni und Christoph Saß sind Sieger der ZEIT DEBATTE Leipzig (c) Etzel

Die letzte ZEIT DEBATTE der Saison gewannen Tine Heni und Christoph Saß aus Münster. Als Schließende Opposition setzten sie sich durch gegen Münster Sprech und Schwefel (Marc-André Schulz, Marcel Jühling) in der Eröffnenden Regierung, Berlin Debating Union BDU A(Alexander Hans, Tobias Münch) in der Eröffnenden Opposition und Göttingen Linksträger (Nikos Bosse, Robert Apple) in der Schließenden Regierung. Roland Jahn, Marianne Birthler, Prof. Dr. Beate Schücking sowie Christoph Wonneberger kürten gemeinsam in ihrer Rolle als Ehrenjury Christoph Saß zum besten Finalredner.

Pascal Schaefer, Mark Etzel, Jule Biefeld, Jannis Limperg und Jonathan Scholbach (Chair) jurierten die Debatte im eindrucksvollen Salles des Pologne.

 

 

Die Themen des Turniers im Überblick:

VR1(Infoslide: Schand- oder Ehrenstrafen sind Strafen, bei denen die Demütigung oder Bloßstellung der Verurteilten eine zentrale Rolle spielt.)
DHW Ehrenstrafen als Strafmaßnahme einführen.

VR2: DH bedauert den hohen Stellenwert von Liebe in westlich geprägten Kulturen.

VR3(Infoslide: Staatskapitalismus ist ein ökonomisches Model, in dem Firmen in Privatbesitz im freien Wettbewerb um Kunden stehen. Trotzdem interveniert der Staat oft in ausgewählten Firmen durch Investitionen, Einfluss auf Managemententscheidungen und andere Maßnahmen meist mit dem Ziel die Wirtschaft zu stabilisieren. Bekannte staatskapitalistische Nationen sind z. Bsp. Singapur, China und Russland. Im Staatskapitalismus herrscht die Ansicht vor, dass der Staat besser als der Markt in privatwirtschaftlichen Angelegenheiten entscheidet!)
DH zieht den Staatskapitalismus dem liberalen Kapitalismus vor.

VR4: (Infoslide: Der Antarktisvertrag ist eine im Jahr 1961 in Kraft getretene internationale Übereinkunft. In Ihr einigten sich alle Staaten, die Ansprüche oder Anspruchsvorbehalte in der Antarktis haben, ihre Gebietsansprüche ruhen zu lassen und auf die wirtschaftliche Ausbeutung oder militärische Nutzung der Region zu verzichten. Stattdessen lädt der Vertrag alle Staaten der Welt ein, sich an der wissenschaftlichen Erforschung der Antarktis zu beteiligen.Der politische Status der Arktis ist hingegen bislang ungeklärt. Derzeit versuchen die fünf Anrainerstaaten des Nordpolarmeers mit Gebiet nördlich des Polarkreises, Norwegen, Dänemark, Russland, USA und Kanada, territoriale Ansprüche zu erheben. Auf Basis hierfür gilt das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen von 1982. Es ermöglicht Staaten, eine Ausweitung ihrer Kontrolle auf den Kontinentalschelf und somit den Meeresboden und die Rohstoffquellen unterhalb des Bodens zu beantragen. Russland stellte kürzlich eine Militärbasis für 150 Soldaten in der Arktis fertig und hatte bereits 2007 eine Flagge auf dem Meeresgrund unter dem Nordpol platziert.)
DH als die USA würde die Arktis militärisch besetzen um einen umfassenden Arktisvertrag analog zum Antarktisvertrag zu erzwingen.

VR5: DH als Gott bereut die Erschaffung der Menschheit.

HF: Du bist ein junger Autor und weißt zu 100 Prozent, dass dein Buch ein Bestseller wird. DH als Autor würde anonym veröffentlichen.

Finale: DHW eine verfassungsgebende Versammlung für das deutsche Volk einberufen.(Infoslide: Aktuelle Präambel des Grundgesetzes: “Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.

Die Deutschen in den Ländern Baden­Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg­Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein­Westfalen, Rheinland­Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen­Anhalt, Schleswig­Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.”

Im Auftrag der drei westlichen Besatzungsmächte erarbeitet, wurde das Grundgesetz vom Parlamentarischen Rat und den Landtagen in den drei Westzonen angenommen; eine Volksabstimmung gab es nicht. Das Grundgesetz war nicht als dauerhafte Verfassung gedacht und auch absichtlich nicht so bezeichnet – der Parlamentarische Rat ging davon aus, dass die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) bald wieder mit den anderen vereinigt sein würde.

Nach der Deutschen Wiedervereinigung war zunächst unklar, ob diese über Art. 23 GG erfolgen oder über den Prozess der gesamtdeutschen Verfassungsgebung nach Art. 146 GG?

Die Entscheidung für den Beitritt und gegen die staatliche Neukonstituierung fiel mit den ersten freien Volkskammerwahlen in der DDR am 18. März 1990. Die Mehrheit der DDR­Bürgerinnen und Bürger wählten die Parteien, die den Beitritt nach Artikel 23 favorisierten. Entsprechend beschloss die Volkskammer am 23. August 1990 den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes mit Wirkung vom 3. Oktober 1990.

Art. 23 GG, in der Fassung vom 23. Mai 1949:

„Dieses Grundgesetz gilt zunächst im Gebiete der Länder Baden, Bayern, Bremen, Groß­Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein­Westfalen, Rheinland­Pfalz, Schleswig­Holstein, Württemberg­Baden und Württemberg­Hohenzollern. In anderen Teilen Deutschlands ist es nach deren Beitritt in Kraft zu setzen.“

Art. 146 GG, in der Fassung vom 23. Mai 1949:

„Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“)

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Die TeilnehmerInnen der ZEIT DEBATTE Leipzig in der Bibliotheca Albertina (c) Schwarz

 

Weitere Bilder des Turniers werden bald auf der Homepage sowie auf der ZEIT DEBATTEN-Facebookseite veröffentlicht. Das nächste Debattierturnier findet vom 26.5. bis 29.5. in Heidelberg statt: Die Deutschsprachige Debattiermeisterschaft ist das größte und prominenteste Turnier.

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Berlin, Münster und Göttingen sind die Sieger der Regionalmeisterschaften 2016

Die Pokale für die regionalen Meister gehen in dieser Saison nach Berlin, Münster und Göttingen. Die Teams „Göttingen Stahlträger“, „Münster Martini“ und „Redereich“ setzten sich am Wochenende gegen ihre regionalen Konkurrenten durch und entschieden die Finaldebatten in Jena, Bonn und Tübingen für sich. In allen drei Städten wurde traditionell das gleiche Finalthema debattiert. Dieses Haus bereut die Entscheidung der Bundesregierung, im Fall Jan Böhmermanns der Staatsanwaltschaft die Ermächtigung zur Strafverfolgung zu erteilen und somit dem Strafverlangen der türkischen Regierung gegen diesen stattzugeben.

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