VDCH

5. KOMMUNIKATION

5.1 Interne Kommunikationskanäle

5.2 Homepage

5.3.1 Notwendigkeit

5.3.2 Anmeldung/Administrierung

5.3.3 Erstellung

5.3.4 Pflege

5.3 Soziale Medien

5.3.1 Notwendigkeit

5.3.2 Wahl der Sozialen Medien

5.3.3 Content-Creation

5.4 Pressearbeit

5.5 Sonstiges

ALTES WIKI

Presseleitfaden

 

Das Wichtigste in Kürze
Fragen zum Thema: vorstand@vdch.de
Anregungen und Kritik zum Artikel: wissenssicherung@vdch.de

  • Nutzt persönliche Kontakte und pflegt alle entstandenen Kontakte.
  • Seid stets zuverlässige und zeitnah antwortende Ansprechpartner/-innen für eure Kontakte.
  • Baut innerhalb und außerhalb der Uni Presse- und Informationsverteiler auf (und pflegt diese).
  • Verwendet professionell gestaltete Pressemitteilungen.

Dieser Presseleitfaden soll den Debattierclubs im VDCH die Pressearbeit vor Ort erleichtern. Der VDCH-Vorstand steht für Rückfragen unter presse@vdch.de zur Verfügung und hat ebenfalls einen Presseverteiler. Das Wichtigste ist, dass ihr professionell und zuverlässig seid. Reagiert schnell, vollständig und zuvorkommend auf Nachfragen, seid telefonisch erreichbar und nutzt eine offizielle Mailadresse wie presse@musterdebattierclub.de.

Verteiler aufbauen

Ihr braucht einen Presseverteiler, um eure Pressemeldungen zu verschicken. Baut diesen Presseverteiler zeitnah auf. Manche Regionalzeitungen haben nur ein paar Ausgaben im Jahr, die ihr mit eurer Pressemitteilung nicht verpassen solltet. Wenn es in eurem Club schon einmal Kontakt zur Presse gab, knüpft an diese an und nehmt Bezug auf vorherige Berichterstattungen.

Persönliche Kontakte

Nutzt persönliche Kontakte. Wer im Club stammt aus dem Studienort und kennt Redakteure oder hat Praktika bei ortsansässigen Medien gemacht? Knüpft bei bereits bestehenden Kontakten an vergangene Berichte an. Versucht, zufällige Begegnungen mit Pressemenschen nicht ungenutzt zu lassen: Vielleicht entspringt auch einem netten Gespräch bei einer Party oder einer Mitfahrgelegenheit ein potentieller Pressekontakt (viele Redakteurinnen und Redakteure von Lokalzeitungen sind nicht viel älter als ihr).

Gut ist, in Redaktionen feste Ansprechpersonen zu haben. Oft gibt es in der Lokalpresse z.B. jemanden, der oder die für die Berichterstattung über alle Uni-Aktivitäten zuständig ist. Versucht, diese Menschen persönlich kennenzulernen und für eure Sache zu begeistern. Wenn sich der/die Pressebeauftragte bei euch im Club ändert, achtet darauf, dass die Kontakte zur Presse ordentlich übergeben werden. Einen Presseverteiler aufzubauen, ist ziemlich mühsam und man sollte auf jeden Fall verhindern, dass jede Debattiergeneration damit wieder von vorne beginnen muss.

Pressearbeit an der Uni

Seid nett zum AStA oder dem entsprechenden zentralen Gremium der studentischen Selbstverwaltung in eurem Bundesland oder Kanton. Mit viel Freundlichkeit ist es zu schaffen, dass der AStA euch seinen Presseverteiler überlässt oder für euch Meldungen verschickt.

Freundet euch mit den Leuten in der Pressestelle eurer Universität an. Diese geben euch wahrscheinlich nicht ihren Verteiler, schicken aber vielleicht eure Meldungen rum. Das wirkt professionell, fördert die Einbindung der Debattierclubaktivitäten in das Unileben und erleichtert euch die Arbeit. Die Unipressestelle kann auch eine Veranstaltung von euch in den Terminkalender der Universität aufnehmen, was eine gute Maßnahme zur Werbung von Zuschauern sein kann.

Versucht, an die Presseverteiler anderer Hochschulgruppen zu gelangen, die schon länger aktiv sind bzw. durch gute Pressearbeit auffallen. Das funktioniert entweder mit Freundlichkeit) oder mit Vitamin B (wer im Club ist auch noch bei den Jusos oder ELSA?).

Haltet andere Studierende auf dem Laufenden. An den meisten Universitäten gibt es Studierende, die selbst ein Medium herausgeben, wie eine Uni-Zeitung, ein Campus-Radio oder Campus-TV und sich über neue Themen freuen.

Pressearbeit außerhalb der Uni

Dies sind weitere potezielle Anlaufstellen für eure Pressemitteilungen:

  • Lokalzeitungen (nicht unterschätzen, haben häufig eine sehr gute Reichweite)
  • Lokalteile überregionaler Zeitungen (z.B. Rhein-Main-Teil der FAZ)
  • Private lokale Radio- und Fernsehsender
  • Lokalredaktion der öffentlich-rechtlichen Sender (Radio und Fernsehen)
  • Offener Kanal o.ä.: Beitrag vorschlagen, Unterstützung zusagen, ggf. selbst machen, in Schulen fragen, ob Interesse an einem Medienprojekt besteht etc.
  • Anzeigenblättchen
  • Kreis- oder Stadtzeitung (Amtsblätter usw.)
  • Zur Turnierankündigung: (Online-)Veranstaltungskalender, Facebook-Gruppen eurer Stadt und Uni
  • Universitäre Zeitungen wie Unispiegel oder Audimax
  • Achte Minute

Die Pressemitteilung

Es gibt viele Gründe und Anlässe, die Presse mit Pressemitteilungen zu versorgen, z.B.

  • Semesterprogramm vorstellen (Erstiveranstaltungen, Showdebatten, Turniere usw.)
  • Showdebatten/Professorendebatten
  • Erfolgreiche Turnierteilnahmen
  • Eigene Turnierausrichtung (große Presse schon im Vorfeld und auch in der Nachbereitung)
  • Eine besonders gute oder schlechte öffentliche Debatte, die ihr analysieren möchtet (ohne gegen eure Überparteilichkeit zu verstoßen)

Für eine Veranstaltung werden im Idealfall drei Pressemitteilungen geschrieben. Wie bereits oben erwähnt gilt, nicht nur eine Mail schreiben, sondern auch anzurufen und nachzuhaken!

Für ein Turnier oder eine Veranstaltung kann die Vorankündigung nicht früh genug das erste Mal verschickt werden. Wenn eine kleine Redaktion ein halbes Jahr vorher Bescheid weiß, kann sie auch eine Person dafür abstellen.

Schickt aber auch zwei Wochen vor dem Turnier nochmal allen Redaktionen eine Veranstaltungserinnerung mit der angehängten Pressemitteilung.

Nach dem Event muss ein Nachbericht möglichst bald geschrieben und an alle Redaktionen mit Bildern verschickt werden. Wenn ihr wisst, dass ihr am Sonntag nach einem Turnier nur noch schlafen wollt, könnt ihr einen Nachbericht auch schon vorbereiten und nur noch die spezifischen Informationen des jeweiligen Finales einfügen.

Aufbau einer Pressemitteilung

  1. Logo des Clubs, ggf. Logo der Campus-Debatten (wenn ihr eine Campus-Debatte gewonnen oder auch das Halbfinale erreicht habt, solltet ihr das Logo ruhig aufnehmen; wenn ihr eine Campus-Debatte ausrichtet, muss das Logo unbedingt rein!)
  2. Kurze, prägnante Überschrift
  3. Unterzeile (oder Dachzeile, die ist dann über der Überschrift)
  4. Fettvorspann (Ort des Geschehens, dann kurzer Text: Die wichtigste Meldung! Der Fettvorspann sollte auch verständlich sein, wenn man nicht den ganzen Artikel liest. Achtet darauf, nicht das Gleiche zu schreiben, wie in Überschrift und Unterzeile)
  5. Es folgt ein einleitender Satz, der die wichtigsten W-Fragen beantwortet und damit alle wesentlichen Informationen der Pressemitteilung enthält. Hier wird die Relevanz der Meldung dargestellt, z.B.: Campus-Debatten sind die prestigeträchtigste Debattenserie im deutschsprachigen Raum, das erste Turnier, das der Club ausgerichtet hat etc.
  6. Text, ggf. mit Zitaten, tendenziell vom Ende her kürzbar. Viele Redaktionen kürzen nach wie vor so, dass sie die letzten Sätze wegstreichen. Das heißt: Die wichtigen Infos sollten vorn stehen. Wer ist die Chef- und die Ehrenjury, wer sind die Sieger/-innen? Es empfiehlt sich, am Ende der Pressemittelung Hintergrundinformationen anzuhängen (kann immer gleichbleiben): Was ist Debattieren/Wer ist unser Club? Was sind Campus-Debatten?
  1. Ansprechperson mit Telefonnummer, Handynummer usw. Schreibt dazu schreiben: „Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung“ – Der/die Genannte muss dann auch tatsächlich erreichbar sein!
  2. Es sollte zudem immer ein Foto angehängt werden. Bei einer Turniernachberichterstattung empfiehlt es sich z.B. immer, als Ausrichtende ein Foto der Sieger-/innen, als Teilnehmende ein Foto des eigenen Teams anzuhängen. Auch bei einer Vorankündigung könnt ihr ein beispielhaftes Bild aus einer Debatte anhängen, an dem ihr die Bildrechte habt. Denkt daran, dass ihr der Presse dann auch verraten solltet, was und wer auf dem Bild zu sehen ist und wer die Bildrechte hat. Ein Beispiel:

    © Debattierclub Musterclub e.V.; Auf dem Bild die strahlenden Sieger des dreitägigen Redewettstreits: Anton Mainzelmännchen, Katja Heinzelmännchen und Jonas Sandmännchen (v.l.)

    Namen werden immer von links nach rechts angeben. Ggf. könnt ihr auch weitere Fotos angeben, die ihr auf Nachfrage liefert. Achtet auf eine möglichst gute Qualität des Bildes (hohe Auflösung, gute Beleuchtung, schöner Hintergrund, keine seltsamen Gesichtsausrücke).

Besonders toll ist es in der Regel, wenn ihr eine Geschichte zu verkaufen habt. Einfach nur „ein ganz tolles Turnier“ wirkt eben weniger interessant als ein Turnier, bei dem zum Beispiel besondere Leute kommen, es ausländische Teilnehmende oder einen besonderen Preis gibt, eine besondere Aktion etc. Denkt euch diese Geschichten aus – die ganze Pressewelt besteht aus ihnen. Debattieren ist selten per se interessant – es ist interessant, für Presse und deren Leser, wenn dort etwas Spannendes passiert, über das es sich lohnt zu schreiben. Und genau daraus strickt ihr eure Geschichten, mit denen ihr die Presse ansprecht! Ein gutes Beispiel ist der folgende Artikel: https://jena.otz.de/web/jena/startseite/detail/-/specific/In-sieben-Minuten-ueberzeugen-Deutsche-Debattiermeisterschaft-in-Jena-452565471

Sprache der Pressemitteilung

  • Orientiert euch beim Aufbau eurer Pressemitteilung an einem Zeitungsartikel. Dann habt ihr auch gute Chancen, dass die Pressemitteilungen von journalistisch weniger engagierten Medien einfach so übernommen werden, wie ihr sie hinschickt
  • Baut tendenziell kurze Sätze und achtet darauf, dass das, was ihr schreibt, wirklich verständlich ist. Nicht: verschwurbelt, verschachtelt, verwirrend.
  • Egal, wie grandios das Ereignis ist, das ihr zu verkünden habt: Die Pressemitteilung sollte nie länger als eine Din A4-Seite sein. Sonst liest das keiner! Wenn eine Redaktion aufgrund eurer Pressemitteilung eine Homestory mit dem/der neuen Baden-Württembergischen Meister-/in machen will, dann wird sie sich bei euch melden und mehr Infos erfragen.
  • Schreibt gegebenenfalls ein oder zwei Zitate in die Meldung, viele Medien finden das toll und verwenden ein Zitat gleich als Überschrift. Also schaut, dass die Zitate halbwegs schlau oder humorvoll sind, im Idealfall beides. Zitatgeber können z.B. die Turniersieger-/innen sein („Ich habe seit drei Tagen nicht gegessen, nicht geschlafen und nicht geduscht. Aber ich habe es geschafft: Ich habe mich zum Sieg geredet.“), Ehrengäste („Ich unterstütze diese studentische Initiative gerne. Die Debattierenden sind tolle junge Leute, die zeigen, dass die demokratische Streitkultur in Deutschland…“), Professor-/innen (siehe Ehrengäste) oder ein Clubmitglied, dem ihr einen besonders treffenden Satz in den Mund legt (natürlich nur mit Einwilligung)

Im Idealfall solltet ihr keine Pressemeldung rausschicken, die nicht mindestens von einem anderen Menschen Korrektur gelesen wurde. Daten, Namen usw. doppelt überprüfen! Es gibt nichts Peinlicheres als falsch geschriebene Namen. Da ärgert sich Herr Professor Kaczmarczyk – und die Presse, falls sie es merkt, hält euch für unprofessionell. Auch Orte und Daten (z.B. der Wochentag) sollten doppelt und dreifach überprüft werden. Im Idealfall lasst ihr alles doppelt Korrekturlesen. Einmal von jemandem aus dem Club („Stimmt alles?“), einmal von einer Person, die mit dem Debattieren nichts zu tun hat (Verstehst du alles?“). Nehmt Kritik unbedingt an und schreibt den Text ggf. nochmal um!,

Pressemitteilung versenden

Um eure Nachrichten in der Presse unterzubringen, empfiehlt es sich manchmal, freundlich zu nerven. Bsp.: Uni-Pressestelle anrufen: „Hallo, ich bin vom Debattierclub, stellen Sie sich vor, wir haben den Zuschlag für ein Turnier der Campus-Debatten- Serie gekriegt. Ganz großes Ding! Kann ich ihnen mal eine Meldung rüberschicken?“ – Direkt Mail hinterherschicken und im Mailtext auf das Telefonat Bezug nehmen. (Auch möglich: erst etwas schicken, dann anrufen und darauf Bezug nehmen). Schreibt niemals nur eine E-Mail! Diese gehen häufig unter. Achtet auch darauf, wann ihr Pressemenschen anruft. Am besten zwischen Dienstag und Donnerstag und entweder am späten Vormittag oder am frühen Nachmittag.

Die Pressemitteilung wird ordentlich als PDF formatiert und einer kurzen E-Mail mit Gruß, Thema und Ansprechperson angehängt. Für das Versenden an mehrere Redaktionen nutzt die Blind-Copy-Funktion (aufgrund von Datenschutz und Übersichtlichkeit).

Redakteur-/innen bei eurer Veranstaltung

Klärt vor einer Veranstaltung, wer sich um die Vertreter-/innen der Presse kümmert. Begrüßt die Person und verschafft ihr einen Platz in der ersten Reihe. Übergebt ihr alle Unterlagen zu der Veranstaltung (die Pressemappe), auf denen alle Fragen beantwortet sein müssen, die wichtig sind, bspw.: Wer ist die Ansprechperson? Wie lautet die Pressemitteilung? Wer ist bei der Veranstaltung? Wie heißt euer Club? Wo kann man ihn finden? Was sind Campus-Debatten? Was ist der VDCH? Was ist das Format? Wie ist der Ablauf? Erläutert die Informationen noch einmal mündlich und vermittelt Kontakte zu z.B. Sieger-/nnen, Organisator-/innen, Teilnehmende, Besucher-/innen, Chef- und Ehrenjuror/-innen.

Nachbereitung

Wenn eure Pressemitteilung den Eingang in eine Zeitung oder ein anderes Medium gefunden hat, diesen Beitrag auf eurer Homepage publik, das macht einen guten Eindruck und lockt Besuche-/innen zu weiteren Veranstaltungen. Schickt auch dem VDCH (presse@vdch.de) den Beitrag über euren Club, damit der VDCH weiter für euren Club und das Debattieren werben kann! Journalist-/innen, die einen größeren Artikel oder Beitrag über euch produzieren, freuen sich, wenn sie danach dafür gelobt werden („Toller Artikel, der wirklich das Lebensgefühl Debattieren beschreibt… “), per E-Mail, Anruf oder auch öffentlich etwa als Leserbrief oder auf eurer Homepage. Wenn sie sich positiv an euch erinnern, dann berichten sie vielleicht wieder über euch!