VDCH

Wien auch bei der Campus-Debatte Köln siegreich

Die zweite Campus-Debatte der Saison bot wieder spannende Debatten, einen intensiven Austausch und am Ende einen bereits bekannte Siegerclub. Die Campus-Debatten-Serie war diesmal zu Gast in Köln, wo der Debattierclub Köln ein anspruchsvolles und inspirierendes Turnier auf die Beine stellte. Mehr als 120 Teilnehmende aus ganz Deutschland und Österreich nutzten die Gelegenheit, ihre Argumentations- und Redekunst in einem fairen Wettbewerb unter Beweis zu stellen. Die Atmosphäre war geprägt von intensiven Diskussionen, einem regen Austausch und der Freude am Debattieren.

Debattenthemen

Die Themen der Debatten waren anspruchsvoll und vielfältig und spiegelten die Aktualität gesellschaftlicher und politischer Fragestellungen wider. Sie wurden entwickelt von der sportlichen Leitung des Turniers, der Chefjury, die diesmal durch Marion Seiche aus Düsseldorf, Brian Ortmann aus Hamburg und Joshua Lacy aus Potsdam gebildet wurde.

  1. Runde 1: Sollten liberale Demokratien mit Verhältniswahlrecht eine Sperrklausel von maximal 1% für Parlamentswahlen festlegen?
  2. Runde 2: Gegeben, dass das Verhalten noch nicht die Grenze zur Strafbarkeit überschritten hat: Ist es eine begrüßenswerte Proteststrategie von Frauen, toxisch männliches Verhalten gegenüber den Tätern zu spiegeln?
  3. Runde 3: Sollen Teilnehmer:innen auf Debattierturnieren uneingeschränkt digitale Hilfsmittel nutzen dürfen?
  4. Runde 4: Handelt der Weichensteller moralisch richtig, wenn er die Weiche umstellt?
  5. Runde 5: Sollte sich die Tierrechtsbewegung auf die Abschaffung der Tierausbeutung, statt auf pragmatische Reformen (wie Verbesserung der Haltebedingungen) im Umgang mit Tieren fokussieren?
  6. Halbfinale: Angenommen, Begnadigungen finden jederzeit öffentlich statt: Sollte die Praxis der Begnadigungen in westlichen liberalen Demokratien abgeschafft werden?
  7. Finale: Angenommen, es findet sich die angestrebte Zweidrittelmehrheit aus CDU/CSU, SPD und Grünen: Sollte diese Zweidrittelmehrheit des 20. Deutschen Bundestags beschließen, dass Verteidigungsausgaben oberhalb von einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts von den Beschränkungen der Schuldenbremse ausgenommen werden dürfen?

Die Themen boten den Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre rhetorischen und analytischen Fähigkeiten in kontroversen und zukunftsrelevanten Diskussionen unter Beweis zu stellen.

Sieger und Auszeichnungen

Im Finale setzte sich wie bereits in Aachen ein Team des Debattierklub Wien, bestehend aus Barbara Neuwirth, Victor Bervoets und Samuel Summer durch. Die beste Finalrede wurde von der Ehrenjury an Susanna Wirthgen von Wortgefechte Potsdam verliehen. Für ausgezeichnete Jurierleistungen wurden ausgezeichnet Ruben Herrmann aus Hamburg, Alena Haub aus Mainz und Justus R. aus Tübingen. Für die beste Nachwuchsjurierleistung wurde Katarina Krezo aus Münster ausgezeichnet.

Die Ehrenjury bestand aus:

  • Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Präsidentin der Technischen Hochschule Köln
  • Dr. Jürgen Rembold, Gründer der „Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagments“
  • Clemens Pfeiffer, Jurist und Wissenschaftskommunikator
  • Tobias Schuhmacher, Vertreter der Deutschen Debattiergesellschaft

Der VDCH dankt allen Teilnehmenden, der Chefjury, dem ausrichtenden Debattierclub in Köln, sowie der Ehrenjury für ihren Beitrag zu diesem besonderen Ereignis. Wir freuen uns auf die kommenden Turniere, insbesondere die Regionalmeisterschaften, die am 12. und 13. April in Hamburg, Mannheim und Marburg stattfinden werden, und darauf, weitere inspirierende Debatten zu erleben.