4. VERANSTALTUNGSAUSRICHTUNG
Inhaltsverzeichnis
4.1 Mögliche Veranstaltungen
4.1.1 Turniere
Übersicht
Deutschsprachige Turniere stellen den Großteil des Turnierangebots und lassen sich drei Kategorien zuordnen: den Campus-Debatten, der Deutschsprachigen Debattierliga (DDL) und den Sonderturnieren. Innerhalb der verschiedenen Kategorien kann es weitere Ausdifferenzierungen geben.
Englischsprachige Turniere werden vor allem im europäischen Ausland, vereinzelt auch im deutschsprachigen Raum angeboten und fallen ebenfalls grob in drei Kategorien: Meisterschaften, Opens/IVs und Sonderturniere.
Deutschsprachige Turniere finden vor allem im Format der Offenen Parlamentarischen Debatte (OPD) und des British Parliamentary Style (BPS) statt. Englischsprachige Turniere verwenden den BPS, allerdings zum Teil anders interpretiert als im deutschsprachigen Debattieren.
Eine aktuelle Übersicht zu aufkommenden Turnieren bietet die Achte Minute mit einem deutschsprachigen Kalender und einem englischsprachigen Kalender.
Typ | Dauer | Räume | TNB | Leistungen | Anmeldung/Teilnahme |
---|---|---|---|---|---|
Campus-Debatte | Freitag-Sonntag | 8-12 | 30-45€ | Immer: Unterkunft (Bett), Verpflegung, Transport vor Ort | Clubs (freie Teamkonstellation) |
Regionalmeisterschaft | Samstag-Sonntag | 6-8 | 15-35€ | Immer: Unterkunft (Bett), Verpflegung, Transport vor Ort | Clubs (Teams nur Studierende und Vergleichbare) |
Deutschsprachige Debattiermeisterschaft (DDM) | Donnerstag-Sonntag | 17-23 | 45-80€ | Immer: Unterkunft (Bett), Verpflegung, Transport vor Ort | Clubs (Teams nur Studierende und Vergleichbare) |
DDL-Turnier | ein- bis zweitägig | 3-10 | 10-25€ | Abhängig von den Ausrichtenden. Oft: Unterkunft (Crash), Verpflegung | Clubs (freie Teamkonstellation) |
Einsteigerturnier | eintägig | 2-10 | 0-15€ | Abhängig von den Ausrichtenden. Oft: Unterkunft (Crash), Verpflegung | Clubs (freie Teamkonstellation) |
Thementurnier | ein- biszweitägig | 3-5 | 10-25€ | Abhängig n den Ausrichtenden. Oft: Unterkunft (Crash), Verpflegung | Clubs (freie Teamkonstellation) |
Sonderturnier | eintägig-zweitägig | 2-10 | 10-40€ | Abhängig on den Ausrichtenden. Oft: Unterkunft (Crash), Verpflegung | Unterschiedlich (z.B. nur Frauen) |
Typ | Dauer | Räume | TNB | Leistungen | Anmeldung/Teilnahme |
---|---|---|---|---|---|
World Universities Debating Championship (WUDC) | neuntägig über Neujahr | 60-100 | ca. 400€ | Immer: Unterkunft (Bett), Verpflegung, Transport vor Ort | Clubs (Teams nur Studierende) |
European Universities Debating Championship (EUDC) | achttägig im August | 50-70 | Ca. 300€ | Immer: Unterkunft (Bett), Verpflegung, Transport vor Ort | Clubs (Teams nur Studierende) |
Intervarsity (IV) | ein- bis zweitägig | 3-10 | 20-60€ | Abhängig von den Ausrichtenden. Oft: Unterkunft (Crash), Verpflegung | Clubs (Teams nur Studierende) |
Open | ein- bis zweitägig | 3-10 | 20-60€ | Abhängig von den Ausrichtenden. Oft: Unterkunft (Crash), Verpflegung |
Individuelle Teams |
Campus-Debatten
Bei den Campus-Debatten handelt es sich um eine Serie der wichtigsten und prestigeträchtigsten deutschsprachigen Turniere. Die Serie besteht pro Saison aus vier ebenfalls so genannten Campus-Debatten, drei Regionalmeisterschaften und der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft (DDM). Allen acht Turnieren ist gemein, dass sie über den Verband der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) an sich bewerbende Ausrichterclubs vergeben werden und über die Partnerinnen und Partner des VDCH einen Förderzuschuss zur Finanzierung erhalten. Umgekehrt gehen mit der Ausrichtung auch Anforderungen einher. Z.B. müssen alle Teilnehmenden in eigenen Betten untergebracht werden und sämtliche Nebenkosten wie Verpflegung, Transport etc. sollen im Teilnahmebeitrag enthalten sein.
Ein weiteres wichtiges Merkmal von Turnieren der Campus-Debatten-Serie ist das öffentliche Finale. Dieses findet in einem repräsentativen Raum unter Einladung von Presse und prominenten Ehrengästen statt und wird im Vorfeld zwecks Einladung externen Publikums beworben. Neben hochwertigen Glaspokalen gibt es auf den drei Regionalmeisterschaften und der DDM zusätzlich den jeweiligen Meistertitel zu gewinnen. Die DDM ist das mit Abstand größte und medienwirksamste Turnier im deutschsprachigen Debattieren.
DDL-Turniere
Die Deutschsprachige Debattierliga ist ein Zusammenschluss mehrerer, von einzelnen Clubs ausgerichteter Turniere. Clubs, die auf DDL-Turnieren antreten, sammeln Punkte, um zum Ende der Saison hin eine/n Ligasieger/-in festzustellen. Das Ausrichten eines eigenen Turniers ist keine Voraussetzung, um als Club an DDL-Turnieren teilzunehmen. Die Ausrichterclubs haben viel Gestaltungsspielraum, was den Rahmen ihres Turniers angeht. Damit ein Turnier zum DDL-Turnier wird, müssen die Ausrichtenden es relativ unkompliziert bei den DDL-Koordinator/-innen anmelden.
Die Turniere sollen sportlich für alle Clubs gleiche Chancen bieten, d.h. insbesondere die Vergabe von Teamslots muss gleichmäßig an alle anmeldenden Clubs geschehen und die Anmeldung allen Clubs offenstehen. Außerdem ist es DDL-Turnieren nicht gestattet, Personengruppen prinzipiell oder faktisch auszuschließen, weshalb DDL-Turniere keine exotischen Themenschwerpunkte setzen oder z.B. nur für Einsteiger/-innen, Frauen, etc. geöffnet sein dürfen. Die Ausrichterclubs wählen jährlich zwei Koordinator/-innen, die über die Anmeldung von DDL-Turnieren wachen, als Ansprechpersonen fungieren und die Tabelle führen. Die DDL verleiht zum Saisonende einen Wanderpokal an den erfolgreichsten Club sowie Wandermedaillen an die drei erfolgreichsten Redner/-innen der Saison. Die einzelnen Turniere haben separate Turniersieger/-innen und -preise.
Einstiegsturniere
Einsteigerturniere werden, ähnlich wie DDL-Turniere, von den einzelnen Clubs selbstständig ausgerichtet. Die Szene hat sich jedoch seit 2013 auf einheitliche Kriterien verständig, wer als Einsteiger/-in gilt und somit teilnahmeberechtigt ist. Diese Kriterien werden von den meisten Ausrichtenden angewandt.
Als Einsteiger/-in gilt demnach wer die folgenden Kriterien vollständig erfüllt:
- Die erste Debattenteilnahme der Person in einem Debattierclub erfolgte vor weniger als 10 Monaten.
- Die Person hat auf zwei oder weniger Nichteinsteigerturnieren geredet.
- Die Person hat noch kein Nichteinsteigerturnier gewonnen.
- Die Person hat maximal ein Einsteigerturnier gewonnen.
Debattierclubs und Turniere im Sinne der Regelung sind Hochschul- und Erwachsenendebattieren, Schuldebattieren ist ausgenommen.
Sonstige Turniere
Thementurniere werden ebenfalls, wie DDL- und Einsteigerturniere, von den einzelnen Clubs selbstständig ausgerichtet, kommen aber wesentlich seltener vor. Sie unterscheiden sich von DDL-Turnieren meistens durch eine Eingrenzung der gestellten Themen auf einen Spezialbereich (z.B. Arbeitspolitik, Harry Potter, Game of Thrones). Aufgrund der sehr spezifischen Ausrichtung der Turniere bleibt die angesprochene Zielgruppe und damit das Turnier üblicherweise in einem eher kleinen Rahmen und die allen offenen (z.B. DDL-)Turniere erfreuen sich allgemein größerer Beliebtheit.
Sehr selten richten sich Turniere an eine exklusive Zielgruppe. Ein Beispiel ist der jährliche Masters Cup der Deutschen Debattiergesellschaft e.V. (DDG), der sich ausschließlich an DDG-Mitglieder als Redner/-innen richtet. Außerdem gab es vereinzelt Turniere, die sich ausdrücklich nur an Frauen als Teilnehmende (reden und jurieren) richteten. Im englischsprachigen Raum gibt es häufiger Frauenturniere und z.T. auch Queer-Turniere etc.
Englischsprachige Turniere
Die WUDC ist die englischsprachige Weltmeisterschaft im Hochschuldebattieren. Sie findet im Format des British Parliamentary Style statt. Die WUDC unterteilt in drei Teilnehmerkategorien: English as a Proficient Language (EPL), English as a Second Language (ESL) und English as a Foreign Language (EFL). Je nach Sprachkenntnis können Teilnehmer nicht in den sprachfremderen Kategorien breaken, umgekehrt können z.B. EFL-Teams theoretisch jedoch auch in den ESL- oder den offenen (EPL-) Break, wenn sie gut genug abschneiden. Die WUDC hat entsprechend drei Finals, eines pro Sprachkategorie. Das Teilnehmendenfeld besteht primär aus EPL-Teams, sekundär aus ESL-Teams und zu geringen Teilen aus EFL-Teams. Die Teams müssen aus Studierenden bestehen, die an der gleichen Universität bzw. in der gleichen Stadt studieren und debattieren. Die WUDC findet traditionell über den Jahreswechsel statt. Die Ausrichtung einer WUDC wird zwei Jahre im Voraus auf der aktuellen WUDC an Bewerber vergeben.
Die EUDC ist als Europameisterschaft das europäische Gegenstück zur WUDC. Anders als bei der WUDC gibt es nur die Sprachkategorien EPL und ESL. Ein weiterer Unterschied ist, dass ESL-Teams auf der EUDC die Möglichkeit haben, statt in nur einer in der Sprachkategorien in beiden gleichzeitig zu breaken, wenn sie gut genug abschneiden.
Zwei an sich sehr ähnliche englischsprachige Turniertypen sind Opens und IVs (Intervarsities). Sie sind den deutschsprachigen DDL-Turnieren dahingehend ähnlich, dass sie von den Clubs komplett selbstständig organisiert werden. Allerdings stehen die Turniere komplett für sich, es gibt kein übergeordnetes Ligasystem oder Koordinator/-innen. Der Unterschied zwischen Open und IV ist die Teilnahmeberechtigung: Bei einem Intervarsity-Turnier dürfen Personen aus dem gleichen Club gemeinsam als Team antreten. Bei einem Open ist dies freigestellt und zum Teil erfolgt die Anmeldung auch nicht über Clubs, sondern für jedes Team einzeln.
4.1.2 Showdebatten
Übersicht
Bei einer Showdebatte handelt es sich um eine öffentliche Debatte, die sich einem Publikum öffnet, das normalerweise nicht mit dem Debattieren vertraut ist. Der Showaspekt ergibt sich durch besonders publikumsaffine, schöne Reden und gegebenenfalls in einen in welcher Form auch immer hergestellten besonderen Charakter der Debatte.
Eine Showdebatte dient (erfahrungsgemäß durchaus erfolgreich) dem Zweck, neue Personenkreise vom Debattiersport zu begeistern und mit diesem vertraut zu machen. Das bedeutet im Gegenzug das Risiko: Der Werbeeffekt steht und fällt mit der Güte der dargebotenen Debatte. Einerseits haben Debattierneulinge viel niedrigere Ansprüche an eine gute Debatte, andererseits gelingen selbst Topteams auf Turnieren nicht immer Topdebatten. Außerdem gilt auch umgekehrt die Gefahr, dass eine besonders gute Showdebatte Neulinge eher abschreckt, weil sie denken, sie müssten ein derart hohes Niveau erreichen, um selber mitzudebattieren.
Intern besetzte Showdebatten
Am ersten Typus der Showdebatte nehmen Personen teil, die wie ihr selbst im Debattiersport aktiv sind – es handelt sich im Grunde also um eine normale Debatte, wie sie auch an euren Clubabenden stattfindet, nur dass diesmal ein größeres Publikum anwesend ist.
Teilnehmende einer solchen Showdebatte sind üblicherweise sehr erfahrene oder talentierte Debattierende, die ihre Fähigkeiten und eine besonders gelungene Debatte vorführen. Der Showaspekt kann durch ein Duell-Narrativ („Alt vs. jung“, „Duell der Deutschsprachigen Meister“, „Heim- vs. Auswärtsteam“) verstärkt werden.
Kooperationsdebatten
An einer Kooperationsdebatte nehmen einerseits Debattierende bzw. euer Debattierverein und andererseits Sachverständige bzw. eine andere Organisation teil. Die Vereinbarung lautet: Ihr stellt die Debattierkompetenz für eine publikumswirksame Debatte zur Verfügung; die andere Seite stellt ihren Sachverstand für eine inhaltlich profunde Debatte zur Verfügung.
Vorteile dieses Modells sind, sich die organisatorische zu teilen, von der beidseitigen Reichweite zu profitieren und dem Vorbehalt, Debattierende würden nur schön reden, hätten aber inhaltlich nichts zu sagen, vorzubeugen.
Es gibt zwei Arten, solche Showdebatten durchzuführen:
- Gemischte Teams: Beide Parteien sind auf beiden Seiten (Pro und Contra) vertreten. Das ist eine sehr bewährte Möglichkeit, wenn die gemischten Teams harmonisch zusammenarbeiten.
- Duelle: Die Debattier- und die Expertisen-Seite stehen sich gegenüber. Nach diesem 1vs.1-Prinzip finden beispielsweise die RWI-Wirtschaftsgespräche in Zusammenarbeit mit dem VDCH statt. So schön sich so ein „Duell“ vermarkten lässt: Es ist das Risiko zu beachten, dass beide Seiten unter ihren Schwächen leiden können und die Außenwirkung „schön reden schlägt sich wirklich auskennen“ fragwürdig erscheint.
- Stellvertretungs-Duelle: Nur Debattierende nehmen an der Debatte teil, wurden aber auf beiden Seiten von der anderen, sachverständigen Organisation inhaltlich vorbereitet. Das könnte eine Option sein, wenn sich eure Partner nicht zutrauen, selber Publikumsreden zu halten.
Prof-Debatten
Eine Professorendebatte bzw. ein Professoren-Studenten-Duell soll in den meisten Fällen der Werbung für euren Club und das Debattieren dienen. Mit einer Professorendebatte könnt ihr ein größeres Publikum erreichen, da zum einen das Format (Professoren gegen Studenten) an sich interessant wirkt und zum anderen die Namen der Professoren euch Zugang zu einem neuen Publikum öffnen. Idealerweise macht der teilnehmende Professor am Ende sogar Werbung in seinem Hörsaal für euch oder kann euch auf Dauer Türen in der Universität öffnen. Also: es ist eine lohnende Sache! Im folgenden Dokument bekommt ihr mehr Tipps zur Durchführung einer solchen Debatte!
4.1.3 Hütten
4.2 Personal
4.2.1 Organisationsteam
Das Organisationsteams (oft auch kurz „Orgateam“ oder „Orga“) ist im Kern für die gesamte Veranstaltungsplanung in all ihren in diesem Kapitel dargelegten Aspekten (von der Finanzierung bis zur Durchführung) zuständig. Einzelne ihrer Aufgaben kann sie dabei an andere Organe delegieren: So übernimmt die sportliche Leitung auf Turnieren in der Regel eine Chefjury unterstützt durch ein Tabteam; auf der eigentlichen Veranstaltungen können zusätzliche Helferinnen und Helfer dazukommen und einzelne Bereiche (z.B. das Sponsoring) an separate Teams delegiert werden.
4.2.2 Hilfsteam
4.2.3 Chefjury
4.2.4 Tab, Equity etc.
4.2.5 Ehrengäste und -jury
4.3 Finanzen
4.3.1 Kostenplanung
4.3.2 Sponsoring und Förderung
4.3.3 Teilnahmebeiträge
4.4 Orte
4.4.1 Vorrunden
4.4.2 KO-Runden
4.4.3 Finals, Showdebatten
4.4.4 Socials
4.4.5 Hütten
4.5 Einkäufe
4.5.1 Verpflegung
Getränke
Frühstück
Snacks
Mittag- und Abendessen
4.5.2 Sonstige Materialien
Raumausstattung
Giveaways
Preis
4.6 Öffentlichkeitsarbeit
4.6.1 Innerhalb der Szene
4.6.2 Außerhalb der Szene
4.7 Anmeldephase
4.7.1 Club-/Teamanmeldung
4.7.2 Einzelanmeldung
4.7.3 Kurzfristiges
4.8 Organisation vor Ort
4.8.1 Zeitplan
4.8.2 Aufbau- und Arbeitsplan
4.8.3 Anmeldung
4.8.4 Ansagen
4.8.5 Transfers
4.8.6 Gastbetreuung
ALTES WIKI
Das Wichtigste in Kürze
Fragen zum Thema: vorstand@vdch.de
Anregungen und Kritik zum Artikel: wissenssicherung@vdch.de
- Es gibt eine sehr vielfältige Turnierlandschaft im Debattieren, die hier beschrieben wird. Artikel zum Ausrichten eines Turniers findet ihr ebenfalls in dieser Kategorie.
- Die wichtigsten deutschsprachigen Turniere sind die Campus-Debatten, die Regionalmeisterschaften und die deutschsprachige Meisterschaft.
- Die wichtigsten englischsprachigen Turniere sind die World Universities Debating Championship und die European Universities Debating Championship.
Als Debattierclub stehen euch verschiedene Angebote von Turnieren offen, die ihr besuchen könnt. Um einen groben Überblick zu gewinnen, was euch erwartet, bietet dieser Artikel einige Erläuterungen.
Tab-Programm
Das Tab-Programm ist das Herz eines jeden Turnieres. Hier findet ihr die Links und Informationen die ihr braucht, um Zugang zu den beiden Tab-Programmen für OPD und BP zu erhalten. Bitte wendet euch bei Fragen an die Autoren der Programme, die ihr auf den jeweiligen Webseiten findet. Alternativ wendet ihr euch an den VDCH, der euch Kontakt zu bisherigen Tabmastern vermitteln kann.
BP-Tab
Tournaman
- Tournaman wird betreut von Sönke Senff und Jens Henning Fischer
- Download
- Benutzeranleitung
- Fehler melden, Kontakt aufnehmen
- Beginners Guide von Manuel Adams
- Facebook-Support-Gruppe
Folgende Tabmaster für Tournaman sind dem VDCH bekannt und können als Tabmaster angefragt werden: * Aus Bremen: Manuel Adams, adams.manuel@gmail.com * Aus München: Oliver Hörtensteiner, olli@hoerti.de * Aus Wien: Jakob Reiter jakob.reiter@gmsv.at, Florian Prischl * Aus Heidelberg: Franziska Städter
OPD-Tab
OPDtab
- OPDtab ist ein von Andreas Neiser (DCJG Mainz) geschriebenes Programm, das vom VDCH zur Verfügung gestellt wird.
- Download (Windows + Linux)
- Bedienungsanleitung mit Videos
- Fehler melden
- Kontakt aufnehmen: In Notfällen könnt ihr Andreas direkt per Handy erreichen: 0176/62098976. Und er freut sich ganz besonders, wenn Erfahrungsberichte oder Fehlermeldungen an ihn per per E-Mail weitergegeben werden.
- Datei:OPDTab.zip Version des OPDTab-Programms mit zwei Nachkommastellen
Folgende Tabmaster wurden seit 2011 im OPDtab geschult und können als Tabmaster angefragt werden: * Aus Mainz, Daniil Pakhomenko, pakhomenko.daniil@arcor.de * Aus Mainz, Sascha Schenkenberger, schenken@students.uni-mainz.de * Aus Mainz, Thore Wojke * Aus Mainz, Clemens Fuchur * Aus Karlsruhe, Johannes Janosovits, johannes.janosovits@googlemail.com * Aus Hamburg, Frederik Mayeres, f.mayeres@gmx.de * Aus Tübingen: Konrad Gütschow, k.guetschow@arcor.de * Aus Wien: Christoph Wiederkehr, chriswiederkehr@gmail.com * Aus Graz: Timotheus Hell, timhell@gmail.com * Aus Bremen: Manuel Adams, adams.manuel@gmail.com * Aus Jena: Jonathan Scholbach * Aus Heidelberg: Tom Michel Hesse, tom-michael.hesse@vdch.de * Aus Potsdam: Jenny Bachmann
Finanzen
Finanzplanung für Turniere
Das Wichtigste in Kürze
Fragen zum Thema: vorstand@vdch.de
Anregungen und Kritik zum Artikel: wissenssicherung@vdch.de
- Erstellt eine verformelte Finanzplanung in Excel und haltet diese so aktuell und korrekt wie möglich.
- Zur besseren Kalkulation für zukünftige Turniere empfiehlt es sich, die endgültigen Ausgaben und Einnahmen nach dem Turnier in einer Art Abrechnung zu sammeln und gegenüberzustellen.
Das Ziel eurer Turnierfinanzen ist in der Regel, am Ende ein ungefähr ausgeglichenes Budget zu haben, also keinen Gewinn oder Verlust zu erzielen. Die Finanzplanung soll sicherstellen, dass ihr dieses Ziel auch erreicht, indem sie verhindert, dass Kosten höher oder niedriger ausfallen als erwartet. Mit der Finanzplanung habt ihr stets einen Überblick darüber, wie hoch eure geplanten Ausgaben sind und wie hoch eure Einnahmen folglich sein müssen. Bei den meisten Turnieren außerhalb der Campus-Debatten-Serie sind die einzigen Einnahmen Teilnahmebeiträge, aber auch Sponsoring- oder Fördergelder können eine Einnahmequelle sein.
Einnahmen und Ausgaben kalkulieren
Beginnt mit der Finanzplanung so früh wie möglich, also sobald ihr überlegt, ein Turnier auszurichten. Der Einfachheit halber kann man hier erst mit sehr groben Beträgen rechnen, um zu überschlagen, ob die Ausrichtung finanziell überhaupt möglich ist. Die groben Beträge sollten aber regelmäßig angepasst werden, sodass sie möglichst akkurat die tatsächlichen Kosten wiedergeben. Z.B. könnt ihr zu Beginn der Planung mit 5€ pro Person und Mahlzeit rechnen, sobald ihr wisst, wann es welches Essen geben soll, setzt ihr die tatsächlichen Beträge ein, z.B. 4,50€ für den Döner zum Mittagessen und 6€ für die Pizza zum Abendessen. Den Teilnahmebeitrag setzt ihr am besten erst fest, wenn ihr genauere Beträge kennt.
Am einfachsten zu handhaben ist die Finanzplanung, wenn ihr eine Excel-Tabelle verwendet, in der ihr möglichst viel verformelt und aufschlüsselt. Beispiel:
Zeilennr. | Spalte A | Spalte B | Spalte C |
---|---|---|---|
1 | [Anzahl Jurierende] | [Anzahl Redende] | [Anzahl Chefjurierende] |
2 | Posten | Einzelpreis | Gesamtpreis |
3 | Mittagessen Samstag | 4,50€ | =(A1+B1+C1)*B3 |
4 | Abendessen Samstag | 6,00€ | =(A1+B1+C1)*B4 |
5 | Fahrtkosten Chefjury | 50€ | =C1*B5 |
6 | Pokale | 10€ | =B6*[Anzahl Pokale] |
Das Turnierabrechnungsformular für die Campus-Debatten [bitte hier verlinken] hat eine Planungsspalte sowie rechts oben eine kleine Tabelle für die Anzahl der Teilnehmenden. Wenn ihr hier die Personenzahl in der Planungsspalte verformelt (z.B. beim Mittagessen für Samstag nicht 500€ eintragt, sondern [Anzahl Teilnehmende*4,50€], dann habt ihr es relativ leicht, mit unterschiedlichen Personenzahlen zu experimentieren. Das Dokument rechnet euch automatisch die Summen eurer Einnahmen und Ausgaben sowie euren Überschuss aus. Allerdings enthält es für ein normales Turnier zu viele Posten, z.B. werden in der Regel keinerlei Kosten für das Finale anfallen. Der Nachteil dabei ist, dass das Dokument durch die vielen Posten schnell etwas unübersichtlich wird. Der Vorteil ist, dass es unwahrscheinlich ist, dass ihr bei eurer Kostenplanung etwas vergesst, wenn ihr jeden Posten einzeln durchgeht.
Eine grobe Auflistung der nötigen Ausgaben für ein übliches Turnier:
- Frühstück, Mittagessen und Abendessen für den Turniersamstag (etwa 5€ pro Person und warmer Mahlzeit, etwa 1,50€ pro Person und Frühstück)
- Bei einem Zwei-Tages-Turnier: zusätzlich Frühstück und Mittagessen für den Turniersonntag
- Bei einem Drei-Tages-Turnier: zusätzlich Abendessen für den Turnierfreitag
- Snacks (etwa 0,50€ pro Person und Tag inklusive Kaffee)
- Kaffee
- Evtl. die Miete oder Anschaffung einer Kaffeemaschine und eines Wasserkochers
- Kosten für Kauf oder Miete von Geschirr und Bechern
- Pokale, Medaillen oder Preise für das Siegerteam (Medaillen gibt es für 1-2€ pro Stück, nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt)
- Fahrtkosten für die Chefjury und evtl. die Tabperson (abhängig davon, woher und wie sie anreisen)
- Dankesgeschenke für die Chefjury und die Tabperson (5-15€ pro Geschenk sind ein üblicher Rahmen)
- Druckkosten für Jurierbögen (in OPD)
- Druckkosten für Laufzettel
- Evtl. Druckkosten für Feedbackbögen
- Papier
- Fahrtkosten für den Transport eurer Einkäufe und des Essens, z.B. Benzingeld für ein privates Auto
- Evtl. Raummiete oder Hausmeisterkosten
- Evtl. Kosten für eine Druckerpatrone
- Evtl. Raummiete für ein Social
- Evtl. Getränkekosten für ein Social
Die Preise in Klammern sind sehr grobe Erfahrungswerte, die je nach Stadt und Supermarkt natürlich variieren können. Nutzt sie gerne für eure grobe erste Kalkulation, aber verlasst euch nicht darauf!
Teilnahmebeiträge kalkulieren
Besonders vor der Bekanntgabe der Teilnahmebeiträge solltet ihr noch einmal gründlich über eure Planung gehen. Kontrolliert, dass alle Beträge stimmen und dass ihr keinen Ausgabenposten vergessen habt. Plant zur Sicherheit lieber einen Puffer von 5-10% der Ausgaben ein. Es kann immer mal passieren, dass ihr noch eine Pizza nachkaufen müsst, mehr Druckerpapier braucht oder eure Chefjury teurer ist, als ihr dachtet. Wenn ihr am Ende mehr Geld übrig habt, als ihr wollt, könnt ihr immer noch spontan Eis für alle kaufen oder die Teilnahmebeiträge im Nachhinein senken.
Auf Basis dieser Ausgabensumme inklusive Puffer berechnet ihr dann die Teilnahmebeiträge. Am besten verformelt ihr auch hier so, dass ihr mit getrennten Beträgen für Jurierende und Redende probieren könnt und seht, wie hoch euer jeweiliger Gewinn oder Verlust ausfällt. Bedenkt, dass die Chefjury und die Helfenden keinen Teilnahmebeitrag zahlen, aber trotzdem essen!
Beispiel zum Ausprobieren verschiedener Teilnahmebeiträge:
Zeilennr. | Spalte A | Spalte B | Spalte C |
---|---|---|---|
1 | [Anzahl Jurierende] | [Anzahl Redende] | Ausgabensumme |
2 | TNB pro Juror/-in | TNB pro Redner/-in | Einnahmensumme: A3+B3 |
3 | =A1*A2 | =B1*B2 | Defizit oder Überschuss: C2-C1 |
Beispiel zur Selbstberechnung der optimalen Teilnahmebeiträge:
Zeilennr. | Spalte A | Spalte B | Spalte C |
---|---|---|---|
1 | [Anzahl Jurierende] | [Anzahl Redende] | Ausgabensumme |
2 | Optimaler TNB pro Person | =C1/(A1+B1) |
Es wird immer gerne gesehen, wenn Jurierende 5-10€ weniger zahlen als Redende. Übliche Teilnahmebeiträge bewegen sich zwischen 10€ und 20€ für Eintagesturniere und 15-25€ für Zweitagesturniere. Wenn ihr deutlich darüber liegt, kann es sinnvoll sein, Sparmöglichkeiten oder zusätzliche Einnahmequellen zu suchen. Wenn ihr auf eurem Social eure eigenen Getränke haben dürft, könnt ihr z.B. zum Selbstkostenpreis Getränke verkaufen statt zu verschenken. Außerdem könntet ihr nach günstigeren Mahlzeiten suchen oder teure Kekse bei den Snacks streichen.
Endabrechnung
Auch wenn es euch gar nicht so genau interessiert, wieviel Gewinn ihr mit eurem Turnier am Ende genau gemacht habt, lohnt es sich, am Ende Einnahmen und Ausgaben aufzustellen und vor allem die einzelnen Ausgabenposten herunterzubrechen, sodass ihr z.B. wisst, wieviel Geld ihr pro Person für Snacks ausgegeben habt, was die einzelnen Mahlzeiten wo gekostet haben usw. So habt ihr für das nächste Turnier, das ihr ausrichtet, schon eine deutlich genauere Planungsgrundlage und müsst nur noch anpassen: Ist eure Lieblingspizzeria teurer geworden? Waren die Bananen beim letzten Mal knapp, sodass ihr lieber etwas mehr Geld ausgebt? Wollt ihr schönere Pokale? Vergesst aber natürlich trotzdem nicht, eure Kalkulation aktuell zu halten, und vertraut nicht ausschließlich auf eure Erfahrungswerte.
Beispiel für eine Endabrechnung:
Zeilennr. | Spalte A | Spalte B |
---|---|---|
1 | Ausgabenposten A (z.B. Snacks) | Kosten pro zahlender Person (A1/[Anzahl Jurierende + Anzahl Redende) |
2 | Ausgabenposten B (z.B. Fahrtkosten der Chefjury) | Kosten pro zahlender Person |
3 | Ausgabenposten C | Kosten pro zahlender Person |
4 | Einnahmensumme Teilnahmebeiträge Redende | TNB pro Redner/-in |
5 | Einnahmensumme Teilnahmebeiträge Jurierende | TNB pro Juror/-in |
6 | Gesamtausgabensumme | |
7 | Gesamteinnahmensumme | |
8 | Überschuss oder Defizit (A7-A6) |
Turnierfinanzen: Beispiele
Dieses Seite soll Beispiele für Finanzplanung von Debattierturnieren zusammenstellen. Viele Debattierturniere unterscheiden sich zwar stark in ihrer Größe und Organisation, die Ausgabenstrukturen sind jedoch oft ähnlich. Deshalb sollen die hier zur Verfügung gestellten Finanzplanungen euch einen Anhaltspunkt geben, welche Kosten im Rahmen eines Debattierturnieres anfallen und wie sie kalkuliert werden können.
Beispiele für Finanzpläne ZEIT DEBATTEN
- Muster-Kostenkalkulation des VDCH (xls-Datei)
Diese Datei wurde vom VDCH zur Verfügung gestellt. Fragen dazu bitte an finanzen@vdch.de schicken! - Finanzplanung der Norddeutschen Meisterschaft 2009 (.xls-Datei)
Zur Verfügung gestellt vom Debattierclub Magdeburg - Finanzplanung ZEIT DEBATTE 2012 in Hamburg
Zur Verfügung gestellt von Kira Lancker vom Debattierclub Hamburg.
Beispiele für Finanzpläne Freundschaftsturniere (FDL)
- Kalkulation aus Marburg (Brüder-Grimm-Cup)
- Kalkulation aus Tübingen (Streitkultur-Cup)
Turniersponsoring
Lokale Sponsoren & Förderer sind für einen Debattierclub eine wichtige potentielle Quelle, um ein Turnier zu finanzieren. Insbesondere gilt dies für Turniere, welche nur mit einer geringeren Förderung (oder gar keiner Förderung) seitens des VDCH unterstützt werden. Aber auch alle anderen Veranstaltungen können mithilfe von lokalen Sponsoren größer und komfortabler ausgerichtet werden.
Downloads
- Sponsoringunterlagen zur Verwendung (Präsentationsvorlagen des VDCH, Beispielanschreiben, Beispielverträge)
- Präsentation des Sponsoringseminars 2014 (VDCH Saison-Kick-off)
- Öffentliche Gelder nutzbar machen (Leitfaden von Sebastian Schwab, Beirat für Sponsoring)
- Leitfaden zur Ansprache von Ehrengästen und Sponsoren (Leitfaden von Sebastian Schwab, Göttingen)
Finanzielle Unterstützung (Sponsoring)
- Stadtwerke: die kommunalen Stadtwerke fördern auch häufig kulturelle Veranstaltungen.
- Geschäftsbanken: die normalen Banken (Deutsche, Commerz, Hypo, Dresdner, VoBa etc.) verteilen Sponsoring meist nicht sehr großzügig, aber eine Anfrage lohnt sich trotzdem, insbesondere mit dem Hinweis auf das interessante, studentische Publikum.
Finanzielle Unterstützung (Ideell/Stiftungen)
- Lotto-Toto-Gesellschaft: die lokalen Lotto-Gesellschaften müssen einen Großteil ihres Gewinns an gemeinnützige Organisationen für kulturelle und soziale Zwecke ausschütten. Sie sind der perfekte Förderer für gemeinnützige Organisationen (wie Debattierclubs). Man muss das Turnier nur ordentlich als für die Region prestigeträchtiges und öffentliches, gesellschaftliches Event rüber bringen. Dazu ein Tipp aus Jena: Man sollte sich einen Minister als Schirmherren nehmen bei der Vergabe der Schirmherrschaft die Unterstützung durch Lottomittel besprechen. Die Übernachtung kann dann in Jena beispielsweise fast vollständig aus Lottomitteln bezahlt werden. Man darf nur nicht das gleiche Ministerium zwei Jahre hintereinander nehmen, weil das eine verkappte Institutionenförderung wäre.
- Studentenrat/Asta/Studentenparlament: die Studentenvertretungen der lokalen Hochschulen sollten immer angefragt werden. Insbesondere in den Bundesländern mit verfassten Studierendenschaften verfügen die Studentenvertretungen über große finanzielle Mittel. Hilfreich für den Kontakt zur Universität kann natürlich auch ein Professor sein, der das Debattieren unterstützenswert findet.
- Studentenwerk: das Studentenwerk fördert ebenfalls oft kulturelle und soziale studentische Veranstaltungen.
- Sparkassen-Stiftungen: auch die kommunalen Sparkassenverbände haben große Fördertöpfe für regionale Veranstaltungen, die von eigenen Stiftungen verteilt werden.
Tipp für Anträge: man sollte sich nicht scheuen, die Antragssumme zunächst mit einem Wert von ca. dem 1,5-fachen des eigentlich gewünschten Wertes anzugeben. Viele Organisationen, insbesondere öffentliche Förderer, kürzen die Antragssumme, wenn sie den Antrag bewilligen. Der bei solchen Anträgen eigentlich immer erforderlich Finanzierungsplan sollte für solche Anträge entsprechend angepasst werden und ein zweiter, tatsächlicher Plan erstellt werden, der intern bleibt.
Materielle Unterstützung (Sachsponsoring)
Es muss ja nicht nur Geld sein. Materielle Unterstützung ist genauso gut und wird in ihrer Effektivität unterschätzt.
Warum ist Sachsponsoring praktisch:
- Unternehmen geben lieber etwas, das sie ohnhin produzieren als Bargeld, denn das ist für sie günstiger
- Für Sachsponsoring müssen keine Rechnungen geschrieben und keine Quittungen gestellt werden, vereinfacht also die Handhabung beim Club (es sei denn, der Spender möchte eine Spendenbescheinigung)
- man kommt an Dinge, die man nicht kaufen würde, die für ein Turnier aber trotzdem sehr nützlich sind oder schöne Preise darstellen (bspw. eine besonders schön verpackte Flasche Absinth, mit Gläsern und Löffeln von Abtshof als Preis für den Publikumsliebling, Master of the Tab o.ä.)
Wer kommt infrage:
Für solches Sponsoring infrage kommen die vielen lokalen, produzierenden Unternehmen, aber auch hochschulnahe Organisationen, infrage. Hier eine Auswahl, wer was sponsoren könnte:
- Studentenwerk: das lokale Studentenwerk kann über seine Mensen Mittagessen sponsoren oder zumindest günstig bereitstellen, sie können auch Gerätschaften verleihen
- Hilfsdienste wie THW, Malteser, Johanniter usw.: diese können oft ebenfalls mit Gerätschaften helfen, bspw. mobilen Großkaffeemaschienen, Suppenküchen, Stromerzeugern, Zelten, Bänken etc.
- Carsharing: können Autos und Transporter stellen
- Lokale kommunale Verkehrsbetriebe: Straßenbahn- und Bustickets
- Reisebüros oder Touristikunternehmen: Bahntickets für die Chefjuroren
- Lebensmittelhersteller, Supermärkte, Getränkehändler o.ä: Kaffee, Kekse, Kuchen, Obst, Knabbereien, Getränke
- Floristen: Blumensträuße (fürs Finale etc.)
- Druckereien: Copyshops, die uniaffin sind (oder es werden wollen), können Druckleistungen (eigene Plakate, Finalbroschüre, Teilnehmerunterlagen etc.) bereitstellen
- Webdesigner: Website designen und programmmieren
Grenzen des Sponsorings
Grenzen des Sponsorings ergeben sich aus Konflikten zwischen verschiedenen Sponsoren und aus ethischen/moralischen Fragen. Bitte achtet auch darauf, dass ein Debattierturnier kein von Werbung getragenes Turnier ist und demzufolge auch nicht im Hauptfokus aus Sicht des Debattierers oder gar des Publikums eine Werbeveranstaltung sein darf. Allen ist klar, dass eine Win-Win-Situation zwischen Förderer und Turnier angebracht und gut ist; Auswüchse schaden jedoch dem Ansehen des ausrichtenden Clubs wie auch dem Debattieren in Deutschland allgemein.
Bei ZEIT DEBATTEN ist zu bedenken, dass neue Sponsoren keine Konkurrenz zur ZEIT oder Telekom darstellen sollten. Im Zweifelsfalls ist eine kurze Rücksprache mit dem VDCH geboten.
Anreize für Sponsoren
Sponsoren sollten auch überzeugt werden können. Dazu sind die folgenden Anreize hilfreich. Sie stellen (in nach Wichtigkeit absteigender Reihenfolge) die wichtigsten Punkte dar, welche Sponsoren interessieren können:
- Grundsätzlich geht es um die Präsentation des Sponsors bei einer exponierten Zielgruppe, nämlich gut vernetzten, studentischen Leistungsträgern (= Debattierclubmitglieder)
- Bekanntmachung des Sponsorings bzw. Sponsors über verschiedene Medien:
- auf der Website, dem wichtigsten Instrument der Öffentlichkeitsarbeit eines Clubs
- in der Finalbroschüre, welche an alle Finalgäste ausgeteilt wird
- in den allgemeinen Ansprachen im Finale (und ggf. auch zu Beginn des Turniers)
- Platz in der Ehrenjury eines Finales mit eigener, kurzer Rede des Ehrenjurors
- Erwähnung in Pressemitteilungen des Clubs und somit auch in lokalen Zeitungen
- eigene Rede zu Beginn des Turniers
- Informationsstand am Ort der Begrüßung und Vorrunden
- auf den Plakaten, welche die Finalveranstaltung bewerben
- besondere (Werbe-)Materialien in den Teilnehmerbroschüren
- auf eigenen, zur Verfügung gestellten Bannern, die aufgehängt werden können (meist ausser im Finale)
- Zuschnitt eines Vorrundenthemas auf einen Sponsor
- —Julian Schneider 13:29, 3. Sep. 2009 (UTC) Debattieren soll gerade politisch Neutral sein. Es als Leistung anzubieten, widerspricht diesem Anliegen.
Wie klopfe ich bei solchen Unternehmen an?
Am besten ist die persönliche Ansprache! eMail und Postanschreiben haben große Streuverluste, da sie oft nicht beantwortet werden oder die falschen Empfänger erreichen, welche sich dann nicht weiter darum kümmern. Daher zunächst zum Telefon greifen und sich zum geeigneten Ansprechpartner durchfragen. Bei dem dann am Besten gleich persönlich vorbeigehen und passende Werbeunterlagen (Werbetext, Flyer, Broschüre etc.) mitnehmen. Andernfalls einen persönlicher Termin vereinbaren. Falls das unerwünscht ist, sollten zumindest Unterlagen per eMail zugeschickt werden und der Ansprechpartner um einen Termin für eine Nachfrage gebeten werden.
Im Gespräch sollte man immer auf die Vorteile des Sponsorings hinweisen und auf kritische Nachfragen vorbereitet sein. Wichtig ist auch, Alternativen anzubieten, falls sich der potentielle Sponsor als etwas unwillig erweist („Wenn Sie kein Budget für Sponsoring haben, wie wäre es dann mit 20 Päckchen Kaffee oder einer Kiste Knabbereien etc.“).
Immer daran denken: Du willst an deren Geld oder Material, also biete ihnen einen freundlichen Auftritt und sei nicht beleidigt bei einer Absage – man trifft sich sicher wieder.
Spenden vs. Sponsoring
Ist der Verein durch den Steuerbescheid (Freistellungsbescheid) vom Finanzamt als gemeinnützig und spendenbegünstigt eingestuft, so ist er berechtigt, Spenden in Empfang zu nehmen und dem Spender im Gegenzug eine Zuwendungsbestätigung für Spenden (Spendenquittung) auszustellen. Steuerbegünstigten Zuwendungen sind freiwillige, unentgeltliche Ausgaben zur Förderung der satzungsmäßigen steuerbegünstigten Zwecke des Vereins. Diese Zuwendungen können in Geld- oder Sachspenden bestehen. Achtung! Nicht dazu gehören Dienstleistungen (etwa unentgeltliche Arbeitsleistung für den Verein) und die Überlassung von Nutzungsmöglichkeiten (etwa unentgeltliche Überlassung von Räumlichkeiten an den Verein).
Grundsätzlich gilt: Einnahmen eines Vereins, für die eine Gegenleistung erbracht wird, sind keine Spenden, weil in diesem Fall die Ausgabe des Förderers nicht unentgeltlich erfolgt. Ist die Einnahme eine uneigennützige Gabe des Förderers, indem euch das Geld oder die Sachen zur eigenverantwortlichen, d.h. im Sinne der Satzung eures Clubs bestimmten Zielsetzung, Verwendung überlassen wird und erwartet der Förderer keine Gegenleistung, stellt diese Förderung eine Spende dar. Erwartet der Förderer hingegen eine Leistung, sei sie werblich oder ähnlich, liegt ein Sponsoring vor.
Sponsoringunterlagen
Für die Ansprache von potentiellen Förderern und Sponsoren des Debattierens oder einzelner Veranstaltungen stehen jetzt drei Vorlagen zur Verwendung bereit.
Zum Verständnis
Die Idee hinter der Gestaltung der Präsentationen ist, verschiedene Gruppen von möglichen Unterstützern zu identifizieren und diese passend zu ihrem spezifischen Interesse am Debattieren ansprechen zu können. Die Vorlagen richten sich dementsprechend an drei Gruppen potentieller Sponsoren mit verschiedenen Zielen:
- Idealismus: Unterstützer, die den demokratischen Streit und die politische Bildung fördern wollen, also Stiftungen, Verbände, Gewerkschaften, Institutionen der parlamentarischen Demokratie, Vereine wie Rotary und Lions und alle anderen Adressaten, die vor allem an den ideellen Seite des Debattierens interessiert sein dürften.
- Ansprache der Öffentlichkeit: Förderer, die an der Öffentlichkeitswirksamkeit und dem Publikum des Debattierens interessiert sind. Also Unternehmen, die den Zugang zu Studenten und ihrem Umfeld suchen. Das dürften neben den Anbietern typischer Studentenprodukte vor allem Finanzdienstleister, Versicherungen und andere Firmen sein, die sehr langfristige Verträge anbieten und deshalb an Studenten als Erstkunden interessiert sind.
- Ansprache potentieller Mitarbeiter: Förderer, die den Kontakt zu Debattierern als potentiellen Mitarbeitern suchen. Unternehmensberatungen oder Großkanzleien mögen dafür prototypisch sein, prinzipiell dürften aber alle größeren Unternehmen infrage kommen.
Die Präsentationen setzen entsprechend unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte bei der Darstellung des Debattierens.
Alle drei Foliensätze folgen demselben Aufbau: Nachdem das Debattieren kurz vorgestellt wird, wird zunächst benannt, was der Ansprechpartner sucht (Gelebte Demokratie, Präsenz an der Uni, talentierte junge Menschen), ehe dann im Folgenden erläutert wird, warum das Debattieren dieses Ziel erreicht. Angestrebter Effekt: Der Leser erfährt am Anfang, warum das Debattieren für ihn interessant sein könnte und muss sich nicht erst durch die gesamte Präsentation arbeiten. Damit das gelingt, muss natürlich die zum Adressaten passende Präsentation ausgewählt werden.
Zur Verwendung
Die drei Präsentationen sind naturgemäß allgemein gehalten und stellen breite Aspekte des Debattierens dar. Sie können eine gezielte individuelle Ansprache sicher nicht ersetzen. Sie sind vielmehr dazu gedacht, diese zu ergänzen und zu bereichern. Ausschnitte oder ganze Präsentationen mögen vielleicht als erläuternder Anhang zur schriftlichen Darstellung eines eigenen Projekts verwendet werden. Außerdem können sie als Grundlage einer mündlichen Präsentation dienen.
Hinweis: Alle Folien können auch in Auszügen oder in anderen Formaten + Designs benuttzt werden, ihr müsst die VDCH-Schriftzüge nicht verwenden!
Downloads
Die vom VDCH zur Verfügung gestellten Präsentationen und Factsheets:
- Idealismus (ppt)
- Öffentlichkeit (ppt)
- Recruiting (ppt)
- Idealismus Factsheet
- Öffentlichkeit Factsheet
- Recruiting Factsheet
Beispiele für Anschreiben und Präsentationen an Sponsoren und Förderer
- Präsentation Marketing/ Recruiting aus Marburg
- Beispiel Anschreiben an Sponsor (aus Mainz)
- Beispiel Anschreiben an Sponsor (aus Tübingen)
- Beispiel Sponsorenanfrage Tübinger Debatte
- Beispiel Förderantrag (VDCH Europadebatten)
Beispiele für Sponsorenverträge
Orte
Verpflegung & Giveaways
Öffentlichkeitsarbeit
Anmeldephase
Leitfaden Datenschutz
Liebe Debattiererinnen und Debattierer,
der folgende Leitfaden soll euch helfen zu erkennen, was bei der Turnierorganisation mit dem sensiblen Thema Datenschutz und Persönlichkeitsrechte der Teilnehmer umzugehen ist. Der Leitfaden ist enthält rechtliche Leitlinien, die zwingend zu beachten sind, enthält aber auch Hinweise auf Graubereiche, in denen die Situation noch nicht klar geregelt ist.
Der Verband versucht unter Achtung der gesetzlichen Vorgaben eine Handreichung zu geben, die die Interessen der Teilnehmer und des Verbandes wahrt und schützt. Der Leitfaden bildet den gegenwärtigen Stand ab und wird halbjährlich aktualisiert und ggf. an die veränderte Gesetzeslage angepasst. Als Veranstalter der ZEIT DEBATTEN, der FDL und weiterer Seminare ist der VDCH der rechtliche Ansprechpartner und muss sich deshalb rechtskonform verhalten.
Der Leitfaden kann als PDF im untenstehenden Downloadbereich heruntergeladen werden.
Downloads
Der Leitfaden als PDF zum Download
Organisation vor Ort
Helferpläne und Zeitpläne
Hier findet ihr mehrere Dateien aufgelistet, die euch rund um die Organisation eures Turnierablaufs helfen können, von der Erstellung des Zeitplans bis zur Planung des Helfereinsatzes.
Beispiele für Zeitpläne
- Interner Zeitplan der ZEIT DEBATTE Marburg 2013
- Interner Zeitplan der ZEIT DEBATTE Jena 2009
- Offizieller Zeitplan der ZEIT DEBATTE Jena 2009
Beispiele für Helferpläne
Veranstaltungshaftpflichtversicherung
Warum das Ganze?
Bei öffentlichen Veranstaltung besteht nicht nur ein erhöhtes Risiko für Schäden und Unfälle, diese Schäden werden auch normalerweise nicht durch die Privathaftpflichtversicherung des Veranstalters abgedeckt. Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche Quellen für Haftung: Vertragliche und deliktische, wobei erstere einen Vertrag voraussetzt, letztere eine generell (d.h. für jeden) unerlaubte Handlung. Deliktische Ansprüche entstehen in unserem Fall oft aus der Verletzung der Organisationspflicht des Vorstands heraus: Dazu gehören zum Beispiel Lebensmittelvergiftungen nach eigener Bewirtung unter Nichtbeachtung von Hygienevorschriften, Unfälle aufgrund von fahrlässig missachteten Veranstaltungsvorschriften. Ein anderes Beispiel für mögliche, versicherbare Probleme sind Schäden an Gebäuden, die sich nicht mehr zum Verursacher zurückverfolgen lassen. Aus vertraglichen Verpflichtungen kann sich sogar eine verschuldensunabhängige Haftung ergeben.
Diese Schäden können Schadensersatzansprüche in großer Höhe nach sich ziehen, und zwar sowohl von den Teilnehmern eurer Veranstaltungen, als auch von Besuchern (bspw. im Finale) und von zufällig anwesenden Personen, sofern das Gelände öffentlich zugänglich war. Sollte einen Verein ein Anspruch in solcher Höhe treffen, dann steht zu erwarten, dass er überschuldet ist, wenn er keine Versicherung abgeschlossen hat. Der Vorstand muss dann *sofort* Insolvenzantrag stellen. Die Veranstalter-Haftpflichtversicherung eures Vereins übernimmt solche Schadensersatzansprüche Dritter oder wehrt unberechtigte Forderungen in Zusammenhang mit etwaigen Schäden ab. Konkrete Risiken, denen ihr mit dieser Versicherung zu begegnen versuchen könnt (ob ihr sie tatsächlich abwehren könnt, ist jedoch IMMER vom Einzelfall und vom konkreten Vertrag abhängig!!), sind also zusammengefasst:
- Vereinsinsolvenz/ Auflösung
- Nicht-Befriedigung des Gläubigers. Durch eine Versicherung: Befriedigung des Gläubigers, der dann möglicherweise auf eine anderweitige Befriedigung (z.B. beim Vorstand privat) verzichtet. ACHTUNG: Wenn der Vorstand vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt hat, kann die Versicherung grundsätzlich versuchen, sich bei ihm schadlos zu halten!
- Konflikte mit Gläubigern, deren Ansprüche ihr nicht befriedigen könnt (insbesondere rele-vant, wenn es sich um wichtige Partner des Vereins handelt)
(Eine genaue und detaillierte Darstellung der Haftung des Vorstands würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Holzschnittartig seien nur folgende Grundpfeiler genannt: Wie ansonsten auch jedermann haftet auch der Vorstand beliebigen Dritten gegenüber auch für einfache Fahrlässigkeit; dem Verein gegenüber aber haftet er grundsätzlich nur für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.)
Worauf muss ich achten?
Zunächst solltet ihr prüfen, ob euer Verein schon anderweitig abgesichert ist, beispielsweise über den AStA, eure Uni oder eine Vereinshaftpflichtversicherung. Ist dies nicht der Fall, solltet ihr euch in jedem Fall frühzeitig um den Abschluss der Versicherung kümmern – Versicherungsschutz besteht nur, wenn sowohl der Vertragsabschluss als auch die Bezahlung der Versicherungsprämie VOR dem ersten Geltungstag erfolgt sind. Auswählen solltet ihr die Versicherung nach der Schadensdeckungs-Summe, der Bewertung im Schadensfall (Internetforen etc können weiterhelfen) und der Höhe der Versicherungsprämie. Beim Abschluss ist darauf zu achten, dass die Versicherung spezielle Risiken eurer Veranstaltung (Garderoben-Abgabe, eigene Gastronomie, Schäden durch KfZ-Nutzung) abdeckt – in vielen Fällen müssen diese speziellen Risiken ausdrücklich mitversichert werden und führen zu höheren Prämien. Nicht alle Versicherungen versichern Privatpersonen. Wenn euer Club also keinen Vereinsstatus hat, solltet ihr gesondert bei den Versicherungen nachfragen.
Was deckt die Versicherung in der Regel ab?
Dies ist abhängig vom Versicherungsvertrag, im Normalfall geht es jedoch um Personen-, Sach- und Vermögensschäden (also Unfälle von Teilnehmern/ Besuchern, Schäden an Gebäuden und anderen Gegenständen und finanzielle Schäden (z.B. Finanzieller Schaden durch Datenverlust nach Beschädigung der Festplatte). Diese Schäden sind für die Dauer der Veranstaltung, sowie meist auch für die Vor- und Nachbereitungszeit der Veranstaltung (Aufbau, Einkauf etc.) abgesichert. Schäden sind dabei bezogen auf die von euch angegeben Dauer und den angegebenen Ort der Veranstaltung. Hierbei können meist auch mehrere Orte angegeben werden. Im Rahmen der Versicherung sind gewöhnlich Schäden an Dritten durch alle gesetzlichen und satzungsgemäßen Vertreter des Veranstalters sowie alle beruflich und ehrenamtlich tätigen Helfer, die zur Leitung und/oder Beaufsichtigung der Veranstaltung abgestellt sind, abgesichert. Die Teilnehmer sind zudem meist für Schäden untereinander abgesichert, sofern keine zuerst haftende private Haftpflichtversicherung zahlt.
Was wird häufig nicht abgedeckt?
Die normale Veranstalterhaftpflicht muss oft erweitert werden (dh. höhere Prämienzahlung, tw. Extravertrag), um folgende Umstände abzudecken:
- Gastronomiebetrieb (eigene Zubereitung und/oder Ab-/ Ausgabe von Getränken und Speisen in eigener Verantwortung (z.B. Yakka-Party))
- Auf-/ Abbau von Zelten, Bühnen, Podesten…
- KfZ-Miete/ Betrieb
- Oft: Verlust geliehener Schlüssel
- In vielen Fällen: Schäden an eigener/ gemieteter/ unentgeltlich überlassener Technik. Hier variieren die einzelnen Angebote jedoch sehr stark. Ist dies eine eurer Hauptsorgen, solltet ihr genau nachfragen.
Nicht abgedeckt sind außerdem mutwillig/ vorsätzlich entstandene Schäden, Schäden durch Veran-staltungsausfall und solche durch Diebstahl oder Abhandenkommen von Sachen. Achtung: Auch Schadensersatzansprüche der Helfer untereinander bzw. ggü. Ihrem Veranstalter/ Vorstand/ Verein sind gewöhnlich nicht Gegenstand der Versicherung!
Was kostet das?
Neben den speziellen Einzelrisiken (Gastronomie etc.) bestimmt sich der Preis der Prämie nach der erwarteten Teilnehmerzahl (inkl. Zuschauer/ Besucher) und der Deckungssumme. Alle Anbieter fordern jedoch eine Mindestprämie, falls eure Teilnehmerzahl gering ist. Bei verschiedenen Angeboten ist vor allem die Deckungssumme, eine etwaige Selbstbeteiligung sowie die Abdeckung unterschiedlicher, spezieller Risiken (Verlust geliehener Schlüssel etc.) zu vergleichen. Die Kosten für ein durchschnittliches Turnier liegen bei etwa 90-130 Euro (Beispiele, s.u.) inkl. 19% Versicherungssteuer (statt MwSt.) bei einer Deckungssumme von 3 Millionen Euro (Personen-, Sach- und Vermögensschäden). Eure Deckungssumme sollte nicht unter 3 Millionen Euro liegen, bis dahin unterscheiden sich die Angebote auch kaum im Preis.
Wie und wo kann ich sowas abschließen?
Viele der großen Versicherer bieten eine Veranstalterhaftpflichtversicherung an, ggf. über ihre Tochtergesellschaften. Dazu gehören zum Beispiel (mit bisher erhaltenen Brutto-Prämienangeboten in Klammern) Allianz (90 Euro), eventassec (95,20 Euro), HDI Gerling (134 Euro), Zurich (134,47 Euro), DEVK (85,34 Euro), Gothaer (144,31 Euro), R&V, Mannheimer (143 Euro), AXA und HanseMerkur. Unten findet ihr zwei Vorschläge des VDCH zum Abschluss. Wollt ihr selbst nach einem Versicherer suchen, könnt ihr euch meist im Internet über Anbieter informieren. Die Angebotsanfrage sollte folgende Informationen zu eurem Turnier enthalten:
- Veranstaltungsart (Konferenz/ Tagung meistens für Turniere)
- Erwartete Teilnehmerzahl (inkl. Zuschauer, falls öffentliches Finale stattfindet)
- Veranstaltungsort(e) (ruhig mehrere angeben)
- Gewünschte Versicherungssumme
- Datum (inkl. Auf-/ Abbautage)
- Kontaktdaten
- Falls abweichend: Vertragspartneradresse/ Rechnungsadresse
- (In welchem Umfang) Findet eigene Bewirtung/ Unterbringung statt? Wird ein Garderobenservice angeboten?
Nach Abschluss gilt bei fast allen Versicherungen, dass die Versicherung erst gültig ist, wenn die Prämie vor dem ersten Versicherungstag auf dem Konto der Versicherung eingegangen ist. Seriöse Versicherer stellen euch zusätzlich zum Vertrag (der als Versicherungsschein gilt) eine Rechnung aus, die ihr für eure Abrechnung nutzen könnt. Folgende Beispiele für Versicherungsangebote bieten gute und passende Konditionen für Debattierveranstaltungen. Beide Ansprechpartner sind mit dem Debattieren und dem VDCH bekannt:
Allianz
Mindestprämie: 90 Euro, sonst: 0,10 Euro pro Teilnehmer/ Besucher
Deckungssumme: 3 Mio. (Personen-, Sach- und Vermögensschäden)
Selbstbehalt: 0 Euro
Sonstige Risiken: Im Einzelfall zu erfragen, die Versicherung ist hier unserer Erfahrung
nach kompromisswillig.
Erfahrung des VDCH: Gute Erfahrungen mit Vertragsabschluss, bisher kein Schadensfall.
Ansprechpartner: Hr. Thiel, christian.thiel@allianz.de
eventassec
Mindestprämie: 95 Euro
Deckungssumme: 3 Mio. (Personen-, Sach- und Vermögensschäden)
Selbstbehalt: 150 Euro
Sonstige Risiken: u.a. Abgabe von Speisen und Getränken, Abhandenkommen von fremden Schlüsseln bis 5.000,- EUR, Mietsachschäden an zu Veranstaltungszwecken gemieteten technischem Equipment bis 5000 EUR (SB 250 EUR), Mietsachschäden an Räumen/Gebäuden nur bis 10.000 EUR
Erfahrung des VDCH: Bisher nur Kontakt, kein Vertragsabschluss.
Ansprechpartner: Hr. Glesel, mglesel@compactteam.de
Zur Versicherung der Mitglieder des Vereins besteht außerdem die Möglichkeit, eine Vereinshaft-pflichtversicherung abzuschließen.
beiliegende Dateien:
Datei:AHB Haft.pdf und
Datei:Formular VDCH Veranstalterhaftpflicht.pdf
GEMA Anmeldungen
Das Wichtigste in Kürze
Fragen zum Thema: vorstand@vdch.de
Anregungen und Kritik zum Artikel: wissenssicherung@vdch.de
- Meldet die Partys eurer Turniere in jedem Fall bei der GEMA an.
- Das kostet nicht viel und erspart euch nachher Ärger.
Grundsätzlich müssen öffentliche Veranstaltungen, auf denen Musik gespielt wird, bei der GEMA, angemeldet werden. Die GEMA ist die Verwertungsgesellschaft für v.a. Musik. Über 85 Prozent der Einnahmen gehen an die Musikschaffenden. Das soll die Urheberrechte der Künstler schützen.
Die GEMA Regelungen greifen für Aufführungen, die „persönliche Darbietungen von Musik sind, unabhängig davon, ob sie durch Berufs- oder Laienmusiker durchgeführt werden. Bei Vorführungen handelt es sich um die Projektion von bewegten Bildern (Film) oder Standbildern (Diaschau) auf eine Leinwand in Verbindung mit Musik. Wiedergaben umfassen das Abspielen vorbestehender Ton- oder Bildtonträger sowie die Wiedergabe von Hörfunk- und Fernsehsendungen“. Unter Veranstaltungen versteht die GEMA „zeitlich begrenzte Einzelereignisse, die aus bestimmtem Anlass stattfinden. Hiervon zu unterscheiden sind ständige, zum alltäglichen Geschehen gehörende Musikwiedergaben z.B. in Form der Musikbeschallung von Geschäftsräumen“.
Der Definition der GEMA zugrundeliegt die Auffassung, daß nicht private Feierlichkeiten immer öffentlich, ergo anmeldepflichtig sind. Für die Abendveranstaltungen oder auch Finalveranstaltungen auf Turnieren dürfte in der Regel der Vergütungssatz „M-U“ (Unterhaltungsmusik von Tonträgern) greifen. Da in der Regel aber die Veranstaltungen nicht eintrittsgeldpflichtig sind, ist der Betrag, der an die GEMA zu entrichten ist, eher gering. Die – häufig vor allem bei Abendveranstaltungen auf Turnieren feststehende geschlossene Öffentlichkeit – greift nach Auffassung der GEMA zu kurz. Sie mögen zwar geschlossen sein, sind deswegen aber nicht weniger öffentlich. Ausnahmen machen hier private Feiern wie Hochzeiten.
Weitere mögliche Events
Professoren-Studenten-Duelle
Downloads
Leitfaden für Professorendebatten vom VDCH
Präsentation zur Organisation von Showdebatten (VDCH Saison-Kick-off 2013)
Beispieldokumente
Es folgen Beispieldokumente einiger Clubs, die euch bei der Durchführung eines Professoren-Studenten-Duells hilfreich sein könnten.
- Anschreiben an Professoren von Streitkultur e.V.
- Anschreiben an Professoren von Streitkultur e.V.
- Beispiel für einen Flyer
- Beispiel für einen Flyer 2
- Aufzeichnung einer Professorendebatte aus Kaiserslautern 2011 auf Youtube
Themenvorschläge
- Soll der Hochschulsport verpflichtend werden?
- Brauchen wir eine Geschlechterquote für Studienfächer?
- Brauchen wir ein Alkoholverbot für Studierende?
- Soll Ritalin für Studierende rezeptfrei erhältlich sein?
- Sollen Studierende ihren Professoren Noten geben?
- Die Volluniversität – Universität mit Zukunft?
- Soll die studentische Mitbestimmung abgeschafft werden?
- Bachelor ade!“ – Sollen wir Diplom und Magister wieder einführen?
- Generation Praktikum“ – Brauchen wir einen Mindestlohn für Praktikanten?
- Brauchen wir Studiengebühren?
Wie häufig Professorendebatten veranstalten?
Aus meiner Sicht ist eine Professorendebatte einmal im Jahr sinnvoll. Das ist regelmäßig genug, sodass es einen gewissen Kultstatus entwickeln kann und sich die Leute darauf freuen, weil sie z.B. wissen „Ende November ist immer Professorendebatte“ und das auch ihren Freunden und Neulingen in der Stadt erzählen. Wenn man es häufiger (z.B. jedes Semester) macht birgt es die Gefahr, dass es den Status des „Besonderen“ etwas verliert und sich abnutzt über die Zeit. Abgesehen davon, dass es auch relativ viel Arbeit sein kann, so eine Professorendebatte zu organisieren…
Das Marburger Modell
Üblicherweise wird bei Professorendebatten im Vorfeld ein Thema bestimmt, mit dem dann auch geworben wird. In Marburg wird seit vielen Jahren ein anderes Konzept sehr erfolgreich verfolgt (Rathaussaal mit ca. 250 Zuschauern komplett voll), es werden zwei Themen vorbereitet und mit den Professoren abgestimmt. Diese Themen werden jedoch bis zuletzt streng geheim gehalten. Zu Beginn der Debatte werden die Themen dem Publikum vorgestellt und die Zuhörer wählen durch Stärke des Applauses das Thema für den Abend. Dann ziehen sich die Teams zur Vorbereitung zurück (natürlich haben sie sich aber auch schon im Vorfeld vorbereitet, was das Publikum aber nicht weiß) In diesen 15 Minuten erklären die Moderatoren dem Publikum die Regeln und zeigen einen kurzen Film über das Debattieren, der ein wenig auf die Debatte einstimmt. Dann werden die Redner wieder in den Saal geholt und die Debatte beginnt. Das Thema bereits im Vorfeld bekannt zu geben, birgt einerseits die Gefahr, dass Leute nicht kommen, weil sie das Thema doof finden. Das Geheimnis um die Themen macht viele hingegen sehr neugierig und wirkt anlockend. Anderereits fühlt sich das Publikum durch die Wahlmöglichkeit über das Thema gleich sehr stark eingebunden und hört am Ende eine Debatte zu einem Thema, das es wirklich interessiert. Um evtl. Vorbehalten zu begegnen: Natürlich springt das Publikum tendenziell eher auf Themen mit einem hohen Unterhaltungswert an. Dass am Ende ein klamaukiges, nicht debattierbares Thema gewählt wird, kann man aber einfach verhindern, indem man zwei ordentlich debattierbare Themen, die dennoch Raum für Witz bieten, zur Abstimmung stellt.
Das Heidelberger Modell
Der Debating Club Heidelberg hat seine Show-Debatten schon seit 2004 abweichend von der klassischen Professorendebatte organisiert. Die Idee ist, dass eine Show-Debatte nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Zuschauer eine hervorragende Debatte sehen. Schlechte und mittelmäßige Debatten schrecken eher ab, geben keinen Anreiz für debattierfremde Studierende, mal im Club vorbeizuschauen und eventuell selber mitzumachen. Statt Professoren als Gegner einzuladen, haben wir uns also immer hochkarätige Redner anderer Clubs nach Heidelberg eingeladen, vorzugsweise die amtierenden Deutschen Meister, Vizemeister oder Beste Einzelredner/Beste Finalredner der DDM. Der große Vorteil: Man erlebt auf jeden Fall eine exzellente Debatte! Und man vermeidet das Risiko, einzelne Profs könnten weniger lustig, spontan und wortgewandt sein, als erwartet. Um aber die lokale Uni-Prominenz nicht ganz auszuschließen, wurden die Profs immer als Fraktionsfreie Redner eingeladen. So kann man auch im „Heidelberger Modell“ mit den Namen von Star-Professoren auf den Plakaten werben.
- Zur Werbung: Der DCH hat durchschnittlich 500 Plakate aufgehängt und ca. 4000 Flyer verteilt, um auf seine Show-Debatten aufmerksam zu machen. Dazu kommen natürlich Ankündigungen im Internet, in der Lokalpresse und z.B. im Veranstaltungskalender der Universität. Die Mühe hat sich immer gelohnt: Wir hatten immer zwischen 350 und 450 Zuschauer im Publikum.
Profdebatte RWTH Aachen 2016
Die RWTH Aachen hat ebenfalls eine Profdebatte im SS2016 mit dem Thema „Soll Englisch als allgemeine Lehrsprache an deutschen Hochschulen eingeführt werden?“. Das Thema ist zugleich für interessant, auf die Hochschule bezogen und nicht zu kontrovers – es kam jedenfalls sowohl beim Publikum als auch bei den Dozenten gut an. Wir haben 1000 Flyer verteilt und 50 Plakate. Bei den Plakaten ist darauf zu achten, dass falls das Event als „ZEIT-Debattenabend“ vermarktet wird und die vorgegebenen Plakate benutzt werden, man seine Vorlage im Querformat designed und dann draufklebt, so ist der Platz besser genutzt.
Beim Modell haben wir uns an das klassische Modell gehalten: Die zwei Profs debattieren gegeneinander mit jeweils einem Clubmitglied an deren seite. Profs fangen an, danach gehts an die Clubmitglieder, danach eine 30 minütige Fragerunde aus dem Publikum und schließlich Abschlussreden durch die Profs. Wenn ihr mehr infos braucht mailt an Alexey.Gyoeri@gmail.com Im folgenden einige Materialien:
- Flyer: gezippte svg Dateien
- Anschreiben an die Profs: hier
- Werbetexte: hier
- Handout am Abend inkl. Beschreibung des Formats: hier