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Wortgewaltige Debatte um die Redefreiheit im Festsaal der Universität Wien

Bester Redner der ZEIT DEBATTE in Wien: Peter Croonenbroeck
Bester Redner der ZEIT DEBATTE in Wien: Peter Croonenbroeck (c) Jakob Reiter

Philipp Stiel, Sarah John und Peter Croonenbroeck von der Streitkultur Tübingen haben die erste ZEIT DEBATTE außerhalb Deutschlands am ersten Märzwochenende in Wien gewonnen. In einem hochklassigen Finale zum Thema „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Voltaire zugeschrieben) / Soll jegliche Einschränkung der Redefreiheit aufgehoben werden?“ setzten sie sich gegen Tom-Michael Hesse, Wiebke Nadler und Can Ertugrul durch, die für Streitpunkt Leipzigangetreten waren.

Peter Croonenbroeck (im Bild), der in einer rednerischen Meisterleistung die Debatte für seine Seite intelligent und witzig zusammenfasste, konnte die hochkarätige Ehrenjury überzeugen und wurde von dieser zum besten Redner der Finaldebatte gekürt. Diese Einschätzung teilten übrigens auch die Finaljuroren, die über das Siegerteam zu befinden hatten: Peter erhielt die beste Einzelrednerwertung aller Finalisten. Nach dem Finale stand er an der Spitze der Rednerrangliste des Gesamtturniers.

Im Finale sprachen als Fraktionsfreie Redner Kay-Michael Dankl aus Salzburg sowie Benedikt Nufer aus Hamburg und Anna Thomas aus Heidelberg. Das Finale wurde präsidiert von Oliver Hörtensteiner (Debattierclub München) und juriert von Florian Prischl (Debattierklub Wien), Gudrun Lux, Tim Richter (beide Debattierclub Bonn), Sarah Kempf (DCJG Mainz) und Yin Cai (Debating Club Heidelberg).

Zuvor hatten sich in einem dreitägigen Turnier der renommierten ZEIT-DEBATTEN-Serie 120 Debattantinnen und Debattanten aus den deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas in drei Vorrunden miteinander gemessen. Leipzig und Tübingen hatten sich in Viertel- und Halbfinals durchgesetzt, bevor sie im Finale gegeneinander antraten. In den Debatten forderten oder verwarfen die Rednerinnen und Redner geschlechtergerechte Sprache in Nationalhymnen, Arbeitspflicht für Transferleistungsempfänger, den Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone, das Verbot von Auslandsadoptionen und das Verbot von Minaretten.

Das Tur­nier am ersten Märzwochenende stand unter der Schirm­herr­schaft von Na­tio­nal­rats­prä­si­den­tin Bar­ba­ra Pram­mer. Der Ehrenjury gehörten unter anderem der Rek­tor der Uni­ver­si­tät Wien Georg Winck­ler, Vi­ze­bun­des­kanz­ler a.D. Er­hard Busek und Na­tio­nal­bank-Prä­si­dent Claus Raidl an.