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Münster-Berlin gewinnt bei der Campus-Debatte Leipzig

Elâ Marie Akay aus Berlin und Anton Leicht aus Münster haben das Finale der Campus-Debatte Leipzig gewonnen.

v.l.n.r.: Pascal Schaefer, Birgit Dräger, Anton Leicht, Jannika Schoon, Elâ Marie Akay, Gotthard Weidel
Foto: Stephen Stahn

Finalthema: „Dieses Haus bevorzugt kollektivistische Gesellschaften gegenüber individualistischen.“

Als Schließende Opposition thematisierten sie die Gefahr kollektivistischer Gesellschaften, als Rechtfertigung für das System andere Gruppen auszuschließen oder Meinungen zu radikalisieren. Damit setzten sie sich gegen die Eröffnende Regierung der Rederei aus Heidelberg, die Eröffnende Opposition vom Debattierclub Hamburg und die Schließende Regierung der Streitkultur aus Tübingen durch.

Unter der Schirmherrschaft des Leipziger Bürgermeisters Burkhard Jung argumentierten die 72 Studierenden in fünf Vorrunden und den Halbfinals zu Themen aus den Bereichen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Die Debatten drehten sich unter Anderem darum, ob Umweltorganisationen ausschließlich für ökologische Veränderungen auf politischer Ebene (z.B. CO2-Steuer) eintreten sollten und nicht für ökologische Veränderungen auf individueller Ebene (z.B. ökologischer Konsum).

Das Finale im Paulinum verfolgten zahlreiche Zuschauer, darunter die Ehrenjury um die Kanzlerin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Birgit Dräger, den evangelischen Pfarrer Gotthard Weidel, sowie die ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka. Letztere betonte in ihrem Grußwort, wie wichtig es sei, zum einen den Mut zu haben, kontroverse Meinungen zu äußern, zum anderen aber auch, dass eine gesunde Streitkultur solche Meinungen aushalten müsse. Die Ehrenjury zeichnete Jannika Schoon mit dem Preis für die beste Finalrede aus.

Dräger: „Ich war sehr beeindruckt von der Qualität der Beiträge. Die Vielfalt der Argumente, die in so kurzer Zeit dargestellt wurden, war ebenso beispielgebend wie auch die Art der Sprache und Artikulation.“

Foto: Stephen Stahn

Das Format der sportlichen Debatte unterliegt strengen Regeln: es gibt eine kontroverse Fragestellung, zugeloste Seiten für Pro und Contra, 15 Minuten Vorbereitungszeit und anschließend jeweils 7-minütige Reden. Eine erfahrene Jury bewertet die Reden hinsichtlich der argumentativen Leistung.
Die vom 22. bis 24. November 2019 ausgerichtete Campus-Debatte Leipzig war die erste von vier Campus-Debatten dieser Saison. Gefördert wird die Campus-Debatten-Serie von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, der Karl Schlecht Stiftung, sowie der Deutschen Debattiergesellschaft. Den Saisonabschluss bildet die vom 29. Mai – 01. Juni 2020 stattfindende Deutschsprachige Debattiermeisterschaft in Hannover.

Wir bedanken uns sehr herzlich beim Streipunkt Leipzig für dieses großartige Turnier!