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Aktuelles

Wortgewaltige Debatte um die Redefreiheit im Festsaal der Universität Wien

Bester Redner der ZEIT DEBATTE in Wien: Peter Croonenbroeck
Bester Redner der ZEIT DEBATTE in Wien: Peter Croonenbroeck (c) Jakob Reiter

Philipp Stiel, Sarah John und Peter Croonenbroeck von der Streitkultur Tübingen haben die erste ZEIT DEBATTE außerhalb Deutschlands am ersten Märzwochenende in Wien gewonnen. In einem hochklassigen Finale zum Thema „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Voltaire zugeschrieben) / Soll jegliche Einschränkung der Redefreiheit aufgehoben werden?“ setzten sie sich gegen Tom-Michael Hesse, Wiebke Nadler und Can Ertugrul durch, die für Streitpunkt Leipzigangetreten waren.

Peter Croonenbroeck (im Bild), der in einer rednerischen Meisterleistung die Debatte für seine Seite intelligent und witzig zusammenfasste, konnte die hochkarätige Ehrenjury überzeugen und wurde von dieser zum besten Redner der Finaldebatte gekürt. Diese Einschätzung teilten übrigens auch die Finaljuroren, die über das Siegerteam zu befinden hatten: Peter erhielt die beste Einzelrednerwertung aller Finalisten. Nach dem Finale stand er an der Spitze der Rednerrangliste des Gesamtturniers.

Im Finale sprachen als Fraktionsfreie Redner Kay-Michael Dankl aus Salzburg sowie Benedikt Nufer aus Hamburg und Anna Thomas aus Heidelberg. Das Finale wurde präsidiert von Oliver Hörtensteiner (Debattierclub München) und juriert von Florian Prischl (Debattierklub Wien), Gudrun Lux, Tim Richter (beide Debattierclub Bonn), Sarah Kempf (DCJG Mainz) und Yin Cai (Debating Club Heidelberg).

Zuvor hatten sich in einem dreitägigen Turnier der renommierten ZEIT-DEBATTEN-Serie 120 Debattantinnen und Debattanten aus den deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas in drei Vorrunden miteinander gemessen. Leipzig und Tübingen hatten sich in Viertel- und Halbfinals durchgesetzt, bevor sie im Finale gegeneinander antraten. In den Debatten forderten oder verwarfen die Rednerinnen und Redner geschlechtergerechte Sprache in Nationalhymnen, Arbeitspflicht für Transferleistungsempfänger, den Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone, das Verbot von Auslandsadoptionen und das Verbot von Minaretten.

Das Tur­nier am ersten Märzwochenende stand unter der Schirm­herr­schaft von Na­tio­nal­rats­prä­si­den­tin Bar­ba­ra Pram­mer. Der Ehrenjury gehörten unter anderem der Rek­tor der Uni­ver­si­tät Wien Georg Winck­ler, Vi­ze­bun­des­kanz­ler a.D. Er­hard Busek und Na­tio­nal­bank-Prä­si­dent Claus Raidl an.

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News.de: „Der Wüterricht kommt“

Anläßlich eines Aufeinandertreffens von Thilo Sarrazin, Bundesbankvorstand und Ex-Finanzsenator aus Berlin, mit dem hessischen Justizminister Jörg-Uwe Hahn in Wiesbaden, gab der VDCH eine Stellungnahme ab. Gegenüber dem Online-Nachrichten-Magazin news.​de bewertete Präsident Tim Richter die Debattenkultur sowie die Äußerungen Sarrazins mit Blick auf die Meinungsbildung.

Dabei ist das, was Hessen erwartet, eigentlich nur das, was sich der Justizminister gewünscht hat: Eine «namhafte Persönlichkeit, die Stellung bezieht.» Und ungeachtet des Inhaltes seiner Aussagen kann Sarrazin der öffentlichen Debatte durchaus zuträglich sein, sagt Tim Richter, Präsident des Verbands der Debattierclubs an Hochschulen (VDCH). «Die Debattenkultur in Deutschland ist sehr auf Diskussion [sic] angelegt und geht schnell in Richtung Konsensfindung. Das schadet einer Meinungsbildung in der interessierten Öffentlichkeit.»

Sarrazin sei Vertreter einer anderen, auf Abgrenzung zu gegenteiligen Positionen und Darstellung verhärteter Fronten zielenden Debattenkultur. Allerdings stelle seine populistische Art zu debattieren hohe Anforderungen an ihn. «Es ist legitim, überspitzte Thesen zu formulieren. Sie dürfen aber nicht falsch sein, denn das ist wiederrum schlecht für die Debatte», sagt VDCH-Präsident Richter.

Der komplette Artikel „Der Wüterich kommt“ kann auf news.​de nachgelesen werden.

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Premiere: Wien debattiert!

Ein Debattierturnier dieser Größenordnung gab es noch nie in Österreich! Gut 120 der besten studentischen Rednerinnen und Redner aus ganz Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol kommen an die Donau, um sich zu streiten: In spannenden Debatten zu Themen aus Politik, Wirtschaft und Kultur messen sie sich ein Wochenende lang argumentativ und rhetorisch. Die besten Teams stehen einander im öffentlichen Finale gegenüber:

Finale der ZEIT DEBATTE Wien 2010
Sonntag, 7. März. 14 Uhr im Festsaal der Universität Wien

Schon im Vorfeld hat das Turnier Aufmerksamkeit erregt und prominente Unterstützer gewonnen. Das Turnier steht unter der Schirmherrschaft von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Als weitere Ehrengäste des Finales werden erwartet: der Rektor der Universität Wien Georg Winckler, Vizebundeskanzler a.D. Erhard Busek, Nationalbank-Präsident Claus Raidl, der Leiter des Österreich-Büros der Wochenzeitung DIE ZEIT Joachim Riedl und „Presse“-Chefredakteur Michael Fleischhacker.

Die ZEIT-DEBATTEN-Serie des Verbandes der Debattierclubs an Hochschulen (VDCH) wird von der Wochenzeitung DIE ZEIT unterstützt und steht unter der Schirmherrschaft des ZEIT-Herausgebers und ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Jährlich werden fünf ZEIT DEBATTEN ausgetragen. Mit der ZEIT DEBATTE Wien 2010 organisiert der Debattierklub Wien (DKW) sein erstes großes Turnier. Key-Partner des DKW ist die ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG gewonnen werden, die das Turnier großzügig unterstützt. Darüber hinaus ist die ZEIT DEBATTE Wien ein gefördertes Sonderprojekt der Österreichischen HochschülerInnenschaft.

„Wir sind stolz darauf, dass mit der ZEIT DEBATTE Wien 2010 die bedeutende Debattierturnierserie im deutschsprachigen Raum erstmals nach Österreich kommt“, sagt Leonhard Weese, Volkswirtschaft-Student und Cheforganisator des Turniers. Chefjuror Florian Prischl erklärt: „Das Debattieren schult die Fähigkeit, Standpunkte mit klugen Argumenten und gewählten Worten zu verteidigen. Debattieren bildet junge Menschen und gibt ihnen das Rüstzeug für die demokratische Auseinandersetzung. Und darüber hinaus: Es macht einfach Spaß!“

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Sehr gutes Abschneiden der VDCH-Teams auf den Weltmeisterschaften

Das Finale der Teams "Englisch als zweite Fremdsprache"

Die 30. World Universities Debating Championships sind mit der Bekanntgabe der Weltmeister beschlossen wurden: Sydney, Tel Aviv und Moskau konnten nach neun Vorrunden und bis zu vier K.O.-Runden jeweils den Titel erringen: In der Kategorie „Muttersprachler“ gewann die Universität Sydney, in der Kategorie „English as a Second Language (ESL)“ ging der Titel nach Tel Aviv und die Kategorie „English as a Foreign Language (EFL)“ konnte das Moscow State Institute of International Relations für sich entscheiden. Bis ins Finale der Kategorie „EFL“ drang ein Team der Universität Stuttgart vor, unterlag dort aber Moskau. Dennoch: Der Debattierclub Stuttgart ist nun EFL-Vizeweltmeister! Allen Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch!

In einem spannenden EFL-Finale trafen die Stuttgarter Andreas Lazar und Igor Gilitschenski auf die Teams aus Zagreb Law A in der eröffnenden Regierung, Stuttgart  selbst in der eröffnenden Opposition, auf Zagreb A in der schließenden Regierung und Moscow State Institute of International Relations in der schließenden Opposition. Spannende Wortgefechte lieferten sich die Teams bis am Ende Moskau den Titel EFL-Weltmeister mit nach Hause nimmt und Stuttgart Vizeweltmeister ist!

Unter den 1200 Debattierern und Juroren waren auch Teams aus VDCH-Land angetreten waren Teams. Greifswald, Halle, München, Potsdam, St. Gallen, Stuttgart und Wien lagen nach den Vorrunden gut platziert. Sarah Jaglitz und Rafael Heinisch standen für den Debattierclub Greifswald im Halbfinale der Weltmeisterschaft im Hochschuldebattieren. Dort mussten sich zum Thema „This House would allow prisoners to raise their babies behind bars“ dem späteren ESL-Gewinner aus Tel Aviv geschlagen geben. Auch Markus Dankerl und Wladislaw Jachtchenko vom Debattierclub München hatten sich den Einzug in die ESL-K.O.-Runden, bei ihnen das Viertelfinale, erstritten. Die beiden Münchener mussten sich aus der eröffnenden Opposition den beiden niederländischen Teams Amsterdam Bonaparte A in der eröffnenden Regierung und Leiden A als schließende Regierung geschlagen geben. Andreas Lazar und Igor Gilitschenski vom Debattierclub Stuttgart konnten aus dem EFL-Halbfinale zum Thema „This House would use faith-based rehabilitation in prisons“ erfolgreich ins EFL-Finale einziehen und wurden dort Vizeweltmeister.

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Die ZEIT-DEBATTEN-Turnierserie hat ihren ersten Sieger 2010: Debattierclub Greifswald gewinnt die ZEIT DEBATTE in Stuttgart!

Sarah Jaglitz und Rafael Heinisch vom Debattierclub Greifswald haben die erste ZEIT DEBATTE des Jahres 2010 gewonnen. Im Stuttgarter Wilhelmspalais konnten sich die beiden am Sonntagnachmittag aus der Eröffnenden Regierung heraus gegen Tim Richter und Gudrun Lux vom Debattierclub Bonn (Eröffnende Opposition), Moritz Niehaus und Clemens Lechner von der Debattiergesellschaft Jena (Schließende Regierung) und Patrick Ehmann und Farid Schwuchow von der Berlin Debating Union (Schließende Opposition) durchsetzen. Zum besten Redner kürte die Ehrenjury Clemens Lechner.

Das Finalthema lautete „Dieses Haus würde Parteispenden verbieten“; juriert wurde das Finale von Isabelle Loewe (DC Bonn), Marcus Ewald (DCJG Mainz), Andreas Lazar (DC Stuttgart), Yin Cai (DC Heidelberg), Markus Dankerl (DC München), Jonas Werner (DC Magdeburg) und Lukas Haffert (DC St. Gallen).

Zuvor hatten Bonn und Berlin die Teams von Wortgefechte Potsdam und DebaDo Dortmund im Halbfinale zum Thema „Dieses Haus würde Geldstrafen proportional zum Einkommen ausgestalten“ hinter sich gelassen. Jena und Greifswald konnten im zweiten Halbfinale Teams des Debattierclub München und des DCJG Mainz besiegen.

Herzlichen Glückwunsch Sarah, Rafael und Clemens! Vielen Dank Debattierclub Stuttgart!

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Göttingen siegt in Potsdam – Erfolgreicher Auftakt der ZEIT-DEBATTEN-Serie 2009/2010

Soll in Deutschland flächendeckend eine „Herdprämie“ eingeführt werden? Brauchen wir wieder mehr Freiheit an den Universitäten? Soll bedrohten Völkern entsiedeltes Land zur Verfügung gestellt werden? – die The­men der De­bat­ten beim Auf­takt­tur­nier der ZEIT DE­BAT­TEN 2009/2010 waren aktuell, originell und ga­ran­tier­ten in­ter­es­san­te Aus­ein­an­der­set­zun­gen. Debattanten und Debattantinnen aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien waren nach Potsdam gekommen – 27 Teams stritten um den ers­ten Titel der Sai­son. Im Mercure Hotel Potsdam kürte die Fi­nal­ju­ry schließ­lich Magnus Schmagold, Gabor Stefan und Nicolas Friebe vom De­bat­tier­club Göttingen zu Sie­gern des Fi­na­les. Die Eh­ren­ju­ry hatte zuvor bereits den Preis für die beste Rede des Fi­na­les an Nicolas Friebe ver­lie­hen.

Im Fi­na­le war Göttingen auf Christoph Hirschfeld, Teresa Peters und Tom-Michael Hesse vom Debattierclub Streitpunkt Leipzig getroffen. Fraktionsfreie Redner im Finale waren Almut Graebsch vom Debattierclub München, Jonas Werner vom Debattierclub Magdeburg und Filip Bubenheimer von der Berlin Debating Union. Sie lieferten sich einen rhetorischen Schlagabtausch zum Thema „Frag nicht, was der Staat für dich tun kann, frag, was du für den Staat tun kannst! – Brauchen wir ein verpflichtendes Vaterlandsjahr für alle?“

Die Finaldebatte begann ruhig und wurde immer hitziger – schließlich gipfelte sie in der Rede von Nicolas, der nach Meinung der Ehrenjury „sowohl Verstand als auch Gefühl“ am besten angesprochen hatte. Der Vizerektor der Universität Potsdam, Thomas Grünewald, verkündete als Sprecher der Ehrenjury: Bester Redner des Finales war Nicolas. Der Ehrenjury gehörten neben Thomas Grünewald an: Jann Jakobs, Oberbürgermeister Potsdams und Schirmherr der Potsdamer ZEIT DEBATTE 2009, Moritz Müller-Wirth, geschäftsführender Redakteur der ZEIT und DDG-Präsident Hannes Budelmann. Gudrun Lux verkündete im Namen der Finaljury, der sie gemeinsam mit Lea Weitekamp, Mario Dießner, Lukas Haffert und Tim Richter angehörte, die Teamentscheidung – und Nicolas wurde erneut nach vorne gebeten, diesmal gemeinsam mit Gabor und Magnus: Göttingen ist Sieger der ersten ZEIT DEBATTE der Saison!

Das nächs­te Tur­nier der ZEIT DE­BAT­TEN wird in Stuttgart aus­ge­tra­gen. Vom 22. bis 24. Januar tre­ten dort De­bat­tierer/innen aus dem  gesamten deutschsprachigen Raum ge­gen­ein­an­der an.

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Knappe Entscheidung für kostenfreien Nahverkehr: Deutsche Bahn-Showdebatte ein voller Erfolg

Volles Haus bei der Bahn-Debatte
Volles Haus bei der Bahn-Debatte (c) Manuel Adams

Sechs A’s: „Angestellte, Auszubildende, Arbeitslose, alle, alle, alle“. Sechs A’s, die für einen Antrag standen, der den kostenfreien Nahverkehr in Berlin einführen sollte. Es am Ende auch tat. Die erste Showdebatte des Verbands der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) und der Deutschen Bahn AG gemeinsam mit der Berlin Debating Union (BDU) war nach einhelliger Meinung aller Beteiligten ein großer Erfolg! In einem bis auf den letzten Platz besetzten Tagungssaal im Bahntower mit Blick über das nächtliche Berlin setzte sich knapp die zweiten Regierung mit Filip Bubenheimer und Dessislava Kirova (beide BDU) als bestes Team durch. Der Preis des besten Redner vergab das Publikum an Daniel Hinkeldein, der auf Seiten der Bahner eine pointierte und treffsichere Schlußrede hielt.

Auf der Regierungsseite sahen sich vier Debattierer der Berlin Debating Union vier Bahnern in der Opposition gegenüber: Jakob Werner, Eva Hofmann, Maximiliane Beer und Daniel Hinkeldein traten für die Deutsche Bahn in den Ring, um das Konzept eines nach Inanspruchnahme gestaffelten Tarifs zu verteidigen. In der Regierung saßen Georg Sommerfeld, Bastian Laubner, Filip Bubenheimer und Dessislava Kirova (alle BDU) und forderten einen für jeden Bürger kostenfreien Nahverkehr. Juriert wurde die Debatte neben Tim Richter, Präsident des VDCH, und Patrick Ehmann, Präsident der BDU, von zwei Vertretern des TOP-Managements und bekennenden Fachleuten des Themas: Heidi Palm und Dr. Markus Ksoll.

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Der Debattierclub Magdeburg ist Deutscher Meister 2009!

Das Magdeburger Siegerteam: Hauke Blume, Miriam Hauft und Jonas Werner
Das Magdeburger Siegerteam: Hauke Blume, Miriam Hauft und Jonas Werner (c) Christian Reinsch

Die deutsche und deutschsprachige Debattierszene hat einen neuen Deutschen Meister: Den Debattierclub Magdeburg! Hauke Blume, Miriam Hauft und Jonas Werner konnten sich in der Finaldebatte am 14. Juni in der Mainzer Christuskirche gegen die Debattiergesellschaft Jena (Moritz  Niehaus, Severin Weingarten, Clemens Lechner) durchsetzen.

Die Magdeburger vertraten die Oppositionsseite zum Thema „20 Jahre deutsche Einheit – Soll der Solidaritätszuschlag abgeschafft werden?“. Dabei konnte die Argumentation für den „Soli“ die Jury am Ende überzeugen. Das Team aus Jena wird damit zum zweiten Mal nach 2007 deutscher Vizemeister, die deutsche Meisterschaft bleibt in Sachsen-Anhalt, nachdem 2008 der Debattierclub Halle den Titel geholt hatte.

Zum besten Redner des Finales wählte die Ehrenjury, bestehend u.a. aus Christoph Amend (DIE ZEIT) und Steffen Seibert (ZDF), Philipp Stiel von der Streitkultur Tübingen, der sich als freier Redner für die Position der Opposition entschieden hatte.

Das Team aus Magdeburg hat sich mit seinem Sieg gegen 44 Konkurrenzteams aus 33 Debattierclubs aus dem gesamten deutschsprachigen Raum durchgesetzt. Seit vergangenem Donnerstag hatten sich 200 Debattierer in sechs Vorrunden, Achtel-, Viertel- und Halbfinale gemessen, bis sich schließlich die Teams aus Jena und Magdeburg im Finale gegenüberstanden. Dabei wurden Themen wie „Soll es eine Männerquote für Kindergärtner und Grundschullehrer geben?“ ebenso debattiert wie „Soll es dem Staat untersagt sein, Schulden zu machen?“.

Aus der Vorrunde erreichte das spätere Siegerteam „Lucid Dreamers“ aus Magdeburg nur knapp auf Platz 15 das Achtelfinale – und avancierte dann zum „Favoritenschreck“ des Turniers. Im Achtelfinale schied das bis dahin zweitbeste Team des Turniers vom Debattierclub Bonn gegen Magdeburg aus, im Viertelfinale war auch für das bis dahin beste Team aus Sankt Gallen das Turnier zu Ende. Im Halbfinale wartete auf Magdeburg das Team „Berlin Neukölln“ der Berlin Debating Union – auch hier konnten die Sachsen-Anhalter zum Thema „Soll es eine Generalamnestie für Flüchtlinge in der Europäischen Union?“ die überzeugenderen Argumente vorbringen.

Das Finale schließlich in der Mainzer Christuskirche bildete nicht nur den Höhepunkt dieser Deutschen Debattiermeisterschaft, sondern auch den krönenden Abschluss der ZEIT DEBATTEN-Serie 2008/2009. Über 500 Zuschauer konnten sich selbst davon überzeugen, dass Debattieren immer mehr zum Breitensport an den Universitäten wird.

Presse-Artikel:

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Tübingen siegt in Jena

Lachende Sieger aus Tübingen: Volker Tjaden, Pauline Leopold und Peter Croonenbroeck
Lachende Sieger aus Tübingen: Volker Tjaden, Pauline Leopold und Peter Croonenbroeck

Die Streitkultur Tübingen hat die ZEIT DEBATTE in Jena gewonnen. Im Finale siegten Volker Tjaden, Pauline Leopold und Peter Croonenbroeck gegen die Mainzer Jan Papsch, Max Fritz und Thore Wojke. Die Finaldebatte drehte sich um die Frage: „Die Verfolgung von Kriegsverbrechen nach dreißig Jahren einzustellen ist richtig – ja oder nein?“. Die Mainzer auf der Pro-Seite warben für Vergebung und sprachen sich dafür aus, die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen, während aus Tübingen ganz klar die Ansage kam: „Mord verjährt nicht!“.

Nach einer spannenden Debatte konnte diese Argumentation schließlich die Jury überzeugen. Der Preis der Ehrenjury für die beste Rede des Finals ging an Thore Wojke aus Mainz. Der Ehrenjury gehörten an: Bernward Müller (Kultusminister des Freistaates Thüringen), Frank Schenker (Bürgermeister), Prof. Dr. Klaus Dicke (Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena), Prof. Dr. Dr. Eberhard Eichenhofer (Lehrstuhl für Sozialrecht und Bürgerliches Recht an der FSU Jena), Dr. Holger Wiemers (Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen) sowie Corinna Maier (DIE ZEIT).

Die Teams aus Mainz und Tübingen waren nach vier Vorrunden, Viertel- und Halbfinale die beiden besten von 24 Debattier-Teams, die aus ganz Deutschland nach Jena gereist waren, um sich im antragsfreien Wartburgformat im Debattieren zu messen. Im Laufe des Turniers ging es um Fragen wie „Sind Naturwissenschaften besser als Geisteswissenschaften?“, „Sollen leistungsfördernde Medikamente für Studenten zur Verfügung gestellt werden?“ oder „Ist der Kapitalismus am Ende?“. Im Viertelfinale wurde die Frage gestellt „Gibt es den gerechten Krieg?“, im Halbfinale mussten sich die Debattantinnen und Debattanten fragen: „Verpflichten uns Traditionen?“.

Im Wartburg-Format, das von den Debattierclubs Jena und Erfurt entwickelt wurde, gibt es im Gegensatz zu den anderen Debattierformaten keinen Antrag, über den gesprochen wird – es geht ganz generell um die gestellte These. Der Wartburg-Preis für die beste Nachwuchsrednerin, die das Wartburgprinzip am schnellsten und besten umgesetzt hat, ging ebenfalls nach Tübingen an Sarah John.

Die Debattierszene trifft sich das nächste Mal in Mainz zur Deutschen Debattiermeisterschaft vom 11. bis zum 14. Juni. Dann wird wieder im OPD-Format geredet.

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St. Gallen ist Süddeutscher Meister / Berlin ist Nordostdeutscher Meister / Mainz ist Westdeutscher Meister im Debattieren

Zeitgleich wurden am Sonntag, 18. April, an an drei historischen Orten die Finaldebatten der Regionalmeisterschaften des VDCH, die im Rahmen der ZEIT DEBATTEN stattfinden, ausgetragen: In der Magdeburger Staatskanzlei, dem Bonner Wasserwerk (ehem. Bundestagsplenarsaal) und in der Würzburger Residenz standen sich die besten Debattantinnen und Debattanten ihrer jeweiligen Region gegenüber und debattierten über die Frage, ob es in Vorständen und Aufsichtsräten von DAX-Unternehmen eine Frauenquote geben soll.

Die drei Turniere wurden im Format der Offenen Parlamentarischen Debatte (OPD) ausgetragen: Die Rednerinnen und Redner eines Clubs treten in Dreierteams an. In jeder Debatte gibt es eine Regierungs- und eine Oppositionsfraktion sowie drei Fraktionsfreie Redner.

Im  Finale der Nordostdeutschen Meisterschaft 2009 standen sich zwei Teams aus Halle und Berlin gegenüber. Den Titel des Nordostdeutschen Meisters errangen Patrick Ehmann, Bastian Laubner und Filip Bubenheimer für die Berlin Debating Union. Bester Redner und Publikumsliebling wurde Clemens Lechner von der Debattiergesellschaft Jena, der als einer von drei Freien Rednern im Finale sprach.

Überraschungen in Bonn: Im Finale der Westdeutschen Meisterschaft 2009 stand dem Debattierclub Johannes Gutenberg Mainz ein junges Team des neugegründeten Debattierclubs Goethes Faust aus Frankfurt am Main gegenüber. Schließlich konnten sich zwar die erfahreneren Redner durchsetzen und den Titel des Westdeutschen Meisters mit nach Mainz nehmen, der Preis der Ehrenjury für die beste Rede des Finales ging allerdings an einen Debattierneuling: an den Freien Redner Jan Brinkmann aus Osnabrück, der erstmals überhaupt auf einem Turnier angetreten war.

In Würzburg debattierten ein Team des Debating Club Heidelberg und ein Team des schweizerischen Debattierclubs St. Gallen gegeneinander um den Titel des Süddeutschen Meisters 2009. Am Ende setzen sich Viola Lutz und Christian Funk durch – gemeinsam mit Lukas Haffert, der früher für den DC Münster erfolgreich war. Gemeinsam können die drei nun den Titel des Süddeutschen Meisters erstmals mit ins Ausland nehmen, nach St. Gallen. Bester Redner des Finales wurde Wladi Jachchenko vom DC München, auch er hatte sich als Freier Redner bewiesen.

Die Regionalmeisterschaften wurden im Rahmen der ZEIT DEBATTEN Serie ausgetragen, die unter der Schirmherrschaft des Herausgebers der Wochenzeitung DIE ZEIT und Altbundeskanzlers Helmut Schmidt steht. Das nächste Turnier der ZEIT DEBATTEN wird von 15. bis 17. Mai in Jena ausgetragen.

Ausgerichtet wurden die Regionalmeisterschaften von den Debattierclubs in Würzburg, Magdeburg und Bonn im Auftrag des Dachverbandes VDCH. Sie wurden, wie die Deutsche Debattiermeisterschaft im Juni in Mainz, im Format Offene Parlamentarische Debatte (OPD) ausgetragen. Informationen zur OPD finden sich hier: http://​opd.​streitkultur.​net. Die jeweils Erstplatzierten sowie die Ausrichter der Regios haben das erste Anrecht auf einen zweiten Startplatz bei der Deutschen Debattiermeisterschaft 2009, die Zweitplatzierten haben das darauffolgende Anrecht.

Chefjuror/innen der Süddeutschen Meisterschaft waren Daniel Grotzky (München), Jan Papsch (Mainz) und Pauline Leopold (Tübingen); Chefjuroren der Nordwestdeutschen Meisterschaft waren Daniel Sommer (Heidelberg), Karsten Stölzgen (Tübingen/Mainz) und Tim Brückmann (Münster/Bonn); Chefjuror/innen der Westdeutschen Meisterschaft waren Gudrun Lux (Mainz/Bonn) und Tim Richter (Bonn).

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